Hochweißsteinhaus

„Das Schutzhaus ist unsere Heimat!“

Kärnten
19.09.2019 16:05

Wanderern bietet das Hochweißsteinhaus in den Karnischen Alpen seit Jahrzehnten Schutz und Unterkunft. Die „BergKrone“ besuchte die Familie Guggenberger, die seit 70 Jahren die Schutzhütte erfolgreich führt.

Das Hochweißsteinhaus in 1868 Meter Höhe ist für Wanderer eine der wichtigsten und beliebtesten Stationen entlang des Karnischen Höhenweges und für Ingeborg Guggenberger auch Heimat. Denn die sympathische Lesachtalerin hat den Großteil ihres Lebens hier oben auf dem „HWH“ verbracht, das seit mittlerweile 70 Jahren von ihrer Familie bewirtschaftet wird.

„Mein Vater war 1949 als Tischler auf der Hütte tätig, hat diese dann 1950 gepachtet, und ich sowie meine Brüder sind hier oben aufgewachsen“, erzählt Ingeborg, die heuer ihren 36. Sommer als Hüttenwirtin in den Karnischen Alpen verbringt. „Ich durfte in dieser Zeit viele schöne Momente hier oben in den Bergen erleben“, erinnert sich die 60-Jährige zurück, etwa als sie das erste Mal ihren Sohn Marian zur Schutzhütte hinaufgetragen hat oder als im Vorjahr Enkel Maximilian rauf kam.

Mit Jahresende hört Ingeborg jedoch als Hüttenwirtin auf: „Der Arbeitseinsatz von 16 bis 18 Stunden täglich ist auf Dauer einfach nicht mehr möglich. Heuer hatten wir außerdem einige Schwierigkeiten - und Marian war oft im Tal, um kleinere Schäden zu reparieren.“

Ingeborg wird jedoch dem Hochweißsteinhaus weiterhin treu bleiben: „Es ist einfach mein Zuhause, meine Heimat.“

Ab der kommenden Wandersaison wird ihr Sohn Marian als Hüttenwirt in die Fußstapfen seiner Mutter treten. „Ich freue mich schon auf meine neue Herausforderung“, so der 32-jährige Bergsteiger und Mechatronik-Student der FH Lienz, der wie seine Mutter am HWH aufgewachsen ist und als begeisterter Tüftler sich schon lange um die Technik des Hochweißsteinhauses kümmert.

Marian machte etwa das HWH online buchbar und konstruierte eine eigene Ladestation für Smartphones samt Münztelefon, denn Mobilfunk-Empfang gibt es beim Hochweißsteinhaus nicht.

Auch Karina, Marians Lebensgefährtin, verbringt mit ihrem gemeinsamen, eineinhalb Jahre alten Sohn Maximilian den Sommer auf dem Hochweißsteinhaus. „Karina möchte wieder zurück in ihren Job als Journalistin, und ich werde ein bis zwei Tage in der Woche als Oma auf mein Enkelkind aufpassen“, verrät Ingeborg: „Für mich wird sich einiges ändern, denn ich bin dann nicht mehr die Chefin. Die Verantwortung wird Marian haben, aber ich werde ihn weiterhin in der Küche auf dem Hochweißsteinhaus unterstützen.“

Denn die Schutzhütte, die bis zu 66 Weitwandern Platz bietet, ist auch ein lohnendes Ziel für einen wunderschönen Ausflug in die Bergwelt der Karnischen Alpen, wo man sich kulinarisch Verwöhnen lassen kann.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele