Die Beförderung von jungen Menschen auf beziehungsweise mit Fahrrädern soll jetzt untersucht und ausgewertet werden - das kündigt Verkehrsminister Andreas Reichhardt an: „Das Ministerium prüft nun, welche Maßnahmen getroffen werden müssen, um für die immer häufiger verwendeten Fahrradanhänger und Lastenräder die notwendige Sicherheit beim Transport von Kindern zu gewährleisten.“
„Während Verkehrssicherheit einerseits durch die Vernunft und Umsicht aller Verkehrsteilnehmer zu erreichen ist, müssen andererseits die gesetzlichen Rahmenbedingungen an neue Gefährte angepasst werden - und das, bevor sich die Unfälle häufen“, sagte Reichhardt am Dienstag.
„Hoch an der Zeit, valide Daten zu haben“
Das Verkehrsministerium schaut sich außerdem - nach bereits 17 tödlichen Unfällen allein 2018 - die Sicherheit bei E-Bikes an. Möglicherweise habe die Häufung der Unfälle einerseits mit der vermehrten Verwendung dieser Bikes zu tun, andererseits spiele wohl auch leichtsinniger Fahrstil eine Rolle, so Reichhardt. Es sei jedenfalls hoch an der Zeit, hier valide Daten zu haben, um gegebenenfalls die bestehenden gesetzlichen Vorgaben zu überdenken.
Tragischer Unfall am Wochenende
Ein schrecklicher Verkehrsunfall (siehe auch Videobericht oben), bei dem am Sonntagabend in Niederösterreich zwei kleine Kinder in einem Fahrradanhänger an den Folgen ihrer schweren Verletzungen starben, hatte die Debatte um die Verkehrssicherheit gewisser Gefährte neu entfacht. Auch der Wiener FPÖ-Fraktionssprecher im Verkehrsausschuss, Karl Baron, hatte am Dienstag gefordert, die Tauglichkeit von Lastenrädern und Fahrradanhängern für die Beförderung von Kindern zu überprüfen. „Auf Straßen haben diese Geräte nichts verloren“, meint Baron.
„Helm ist verpflichtend“
„Für diese Anhänger gelten dieselben Vorschriften wie für den Transport von Kindern mit dem Fahrrad“, hatte Polizeisprecher Walter Schwarzenecker am Dienstag gegenüber krone.at betont. „Der Helm ist verpflichtend.“ Im vorliegenden tragischen Fall hätten die Mädchen leider keinen getragen.
Fest steht, dass Kinder in Anhängern nahezu ungeschützt sind. Als Verkehrsteilnehmer seien sie „sehr verwundbar“, meinte auch ÖAMTC-Experte Steffan Kerbl gegenüber der „Krone“.
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