Seit jeher gehören Autos von Bugatti zu den Teuersten, die es für Geld zu kaufen gibt. Der neue Brouillard, ein zweitüriges Coupe mit 1600 PS, wird gar nicht erst zum Verkauf angeboten.
Bugatti hat eine neue Geschäftsidee namens Solitaire. Der Name ist Programm, sollen unter diesem Signet doch ausschließlich Einzelstücke gefertigt werden. Wer der erste Kunde dieser Luxussparte ist, verrät Bugatti nicht. Klar ist, dass es kein zweites Fahrzeug gleicher Art geben darf, wenn der Käufer sein Bankkonto um eine zweistellige Millionensumme erleichtert hat. Fest steht auch, dass der Exklusiv-Eigner aus Europa kommt und bereits diverse Modelle von Bugatti in seiner Garage hat. Laut gut informierten Insidern soll es sich um den Niederländer Michel Perridon handeln, der für seine gleichnamige Kollektion von Bugatti-Fahrzeugen aus verschiedenen Epochen bekannt ist; sie gilt als die größte ihrer Art.
Ein Pferd, aber ohne Ferrari
Und genau diese Leidenschaft des wohlhabendsten Holländers verführte den 63-jährigen Unternehmer wohl dazu, seine Garage um ein Bugatti-Modell zu erweitern, das es sonst nirgendwo auf der Welt gibt. Ein Name des Neulings ist schon gefunden: Das Einzelstück soll Brouillard heißen und an das Lieblingspferd von Firmengründer Ettore Bugatti erinnern. Die Designer um Direktor Frank Heyl widmeten dem Vollblüter Details wie gestickte Pferdemotive und einen einzigartigen Schalthebel mit einer Miniatur-Skulptur des Pferdes.
Vmax? Schnell genug.
Über die technischen Details des Brouillard verrät Bugatti nur wenig. Als Antrieb dient die W16 genannte Plattform mit 1600 PS. Wie in anderen Bugatti-Modellen handelt es sich um einen 8-Liter-Turbomotor mit 16 Zylindern. Die Frontpartie des Zweisitzers erinnert an die Bugatti-Modelle Mistral und Tourbillon, die ebenfalls auf einen ovalen Grill in Hufeisenform setzen. Auf die Flügeltüren des Tourbillon muss der Brouillard ebenso verzichten wie auf das Cabrio-Dach des Mistral. Über die mögliche Höchstgeschwindigkeit hüllt sich Bugatti in Schweigen. Als Maßstab dienen die Leistungswerte der Schwestermodelle. Die liegen zwischen über 450 km/h beim Mistral und 445 km/h beim Tourbillon.
Die Innenausstattung wurde zusammen mit dem neuen Besitzer ausgewählt: maßgefertigte Stoffe aus Paris mit Schottenmuster, ergänzt durch grün getönte Kohlefaser kombiniert mit Alukomponenten. Das Glasdach erzeugt ein Ambiente wie in einer lichtdurchfluteten Kathedrale. Da der Auftraggeber nicht nur die Autos von Bugatti liebt, sondern auch von anderen Schöpfungen der Bugatti-Familie wie elektrischen Möbeln oder Bronzefiguren angetan ist, erteilte er die Order, das gesamte handwerkliche Können und die Kunstfertigkeit der Familie Bugatti in einem Werk zu vereinen. Gut, dass Geld keine Rolle spielt.
Das jetzt vorgestellte Auto ist das erste Exemplar des neuen Solitaire-Programms. Künftig sollen höchstens zwei Modelle pro Jahr nach diesem Muster gefertigt werden.
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