Lawine im Montafon

Deutsche nur noch tot geborgen – drei Kollegen überleben

Vorarlberg
06.04.2010 10:58
Eine 31-jährige Tourengeherin aus Deutschland ist am Ostermontag in Gaschurn-Partenen (Montafon) von einer Lawine verschüttet und getötet worden. Die Frau war gemeinsam mit drei weiteren Wintersportlern unterwegs, von denen zwei ebenfalls von den Schneemassen begraben wurden. Das vierte, lediglich teilverschüttete Gruppenmitglied konnte sich selbst aus der Lawine befreien und zwei seiner Begleiter retten.

Die vier Tourengeher - zwei Männer und zwei Frauen - stiegen bei Schneefall von der Wiesbadner Hütte über den Vermuntgletscher in Richtung Obere Ochsenscharte auf. Sie beabsichtigten zur Jamtalhütte und in weiterer Folge nach Galtür (Bezirk Landeck) abzufahren.

Gegen 12 Uhr löste das Quartett aber ein Schneebrett aus, das die Gruppe mit sich riss. Während die anderen drei Tourengeher bis zu eineinhalb Meter tief unter dem Schnee zu liegen kamen, wurde ein Wintersportler aus Mittenwald (Bayern) nur zum Teil verschüttet. Er konnte sich selbst befreien und mit einem Lawinenverschüttetensuchgerät den zweiten Mann der Gruppe orten. Zunächst gelang es ihm, seinen Begleiter auszugraben, ehe die beiden Tourengeher anschließend zu zweit auch ihre verletzte Sport-Kollegin aus München retten konnten.

Die 31-Jährige hingegen verlor in den Schneemassen ihr Leben. Gegen 13 Uhr konnte sie nur noch tot geborgen werden, Reanimationsversuche blieben ohne Erfolg. In weiterer Folge mussten die Tourengeher die Tote am Unglücksort zurücklassen. Im dichten Schneetreiben machten sie sich auf den Rückweg zur Wiesbadner Hütte, wo sie gegen 17 Uhr eintrafen und die Polizei verständigten.

Am Ostermontag herrschte in Vorarlberg erhebliche Lawinengefahr der Stufe drei auf der fünfstufigen Gefahrenskala. Bereits am Samstag war ein 35-jähriger Steirer bei einem Lawinenabgang lebensgefährlich verletzt worden.

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