„Im Vorjahr sind laut Medienberichten 32 Frauen von ihren Partnern oder Ex-Partnern ermordet worden“, sagt Staatsanwältin Kerstin Stadelmann. Auch der Angeklagte (45), der in Wels vor ihr sitzt, soll seine Noch-Ehefrau mit 68 Messerstichen getötet haben.
„Habe Frau kaputt gemacht“, sagte Dragan Katana (45), als Polizisten in die Wohnung seiner Ehefrau Sarajka (46) in Bad Schallerbach (OÖ) kamen. Ein junges Paar aus der Nachbarschaft hatte die Hilfeschreie der Frau gehört und die Beamten verständigt. Sie fanden die Frau im Wohnzimmer. Getötet von 68 Stichen in den Hals und Oberbauch.Das Motiv für die Bluttat sieht die Staatsanwältin in Streitereien ums Geld.
Geschlagen und misshandelt
Belastet wird der Angeklagte durch seine Tochter (18) und die Schwester des Mordopfers. Sie berichten von einer Ehe, in der die Kroatin 18 Jahre lang von ihrem Gatten psychisch misshandelt und geschlagen worden sein soll. Er nahm ihr, so die Schwester, das Geld ab und bedrohte sie. In Bad Schallerbach wollte die zweifache Mutter ein neues Leben anfangen. Mit einem Job in einem Hotel und einer Wohnung. Die Scheidung vom tyrannischen Gatten war eingereicht. Das Todesurteil für die Frau?
„Gutes Verhältnis“
Ehemann Dragan stellt vor Gericht in Wels seine Beziehung als harmonisch dar: „Es gab keine Gewalttätigkeiten, nur kleine Streitereien. Im Grunde hatten wir ein gutes Verhältnis.“ Seine Verteidigerin plädiert auf Totschlag. Das Urteil steht noch aus.
Claudia Tröster, Kronen Zeitung
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