SP-Kritik

In Notwohnungen lauert Armutsfalle

Niederösterreich
11.03.2019 12:34

Die Deckelung der Mindestsicherung pro Haushalt gilt nicht nur für Familien, sondern auch für so genannte Notwohnungen. „Das erschwert deren Bewohnern den Weg zurück aus der Armut aber erheblich“, kritisiert SP-Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig. Meist treffe diese Regelung übrigens in Not geratene Frauen.

„Jenen, die ohnehin schon nichts mehr haben, hat die Bundesregierung durch ihre Änderungen bei der Mindestsicherung noch mehr weggenommen“, kritisiert die SP-Mandatarin. Denn ab Jänner 2017 galt kurzfristig: Völlig fremde Menschen wurden rechtlich als Wohngemeinschaft betrachtet. Sie bekamen in Summe also nur noch 1500 Euro, die zu gleichen Teilen ausbezahlt wurden.

„Nach scharfen Protesten wurde hier zwar nachgebessert“, sagt Königsberger-Ludwig. „Aber gerade Frauen, die oft unter Gewalt zu leiden hatten und darum in eine Notwohnung mussten, wird es sehr schwer gemacht, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen. Derzeit erhält die erste Frau in einer solchen Unterkunft die volle Mindestsicherung, jede weitere aber nur noch 75 Prozent.“ Sie kritisiert heftig, dass die Bundesregierung hier nochmals fünf Prozent abschlagen will - siehe Seite 3 in unserer heutigen Printausgabe.

Thomas H. Lauber, Kronen Zeitung

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Niederösterreich



Kostenlose Spiele