Rund 800 Anfragen pro Tag aus ganz Oberösterreich beantworten Mitarbeiter vom Rechtsschutz der Arbeiterkammer (AK) in Linz. Es geht um Gehälter, Zulagen, Verträge, Mutterschutz, Pensionen: „Immer mehr beraten wir auch rund um das Arbeitsklima“, so Juristin Helga Kempinger, Leiterin der Abteilung.
„Krone“: Steigt die Zahl der Menschen, die sich Hilfe holen?
Helga Kempinger: Ja, insgesamt wandten sich im Vorjahr 300.000 Mitglieder an die AK Oberösterreich, rund 96.500 direkt an uns, die AK-Rechtsschutzabteilung in Linz. Die meisten Beratungen machen wir telefonisch oder per E-Mail. Wir bieten zudem natürlich das persönliche Gespräch an.
„Krone“: Die häufigsten Fragen der Arbeitnehmer?
Helga Kempinger: Bin ich richtig eingesetzt? Sind die Zulagen angerechnet? Passt mein Vertrag? Wie schaut für mich Altersteilzeit oder Karenz aus?
„Krone“: In welchen Branchen gibt es häufiger Verstöße gegen das Arbeitsrecht?
Helga Kempinger: Bei Arbeitskräfteüberlassern, im Kleintransportgewerbe, aber auch im Beherbergungs- und Gastgewerbe.
„Krone“: Helfen Sie den Beschäftigten bei Insolvenzen?
Helga Kempinger: Ja, wir erkämpften im Vorjahr in Linz 8,1 Millionen Euro für die Arbeitnehmer. Die größte Pleite betraf den Anlagenbauer Hitzinger mit 262 Beschäftigten.
„Krone“: Was fällt Ihnen auf?
Helga Kempinger: Immer mehr wollen unsere Hilfe bei Fragen zum Arbeitsklima, wenn etwas nicht passt. Sie fragen, wie sie sich verhalten sollen.
Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung
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