Seit 2014 ist eine Dame bei der Stadt Gmunden 15 Stunden pro Woche nur mit Leerflächenmanagement beschäftigt. „Sie erhebt, katalogisiert und bearbeitet aktiv unsere leeren Geschäfte“, weiß Sibylle Vidounig, Leiterin der Wirtschaftsstelle Gmunden. Von den rund 120 Shops im Zentrum entfallen nur eine Handvoll auf Filialen – der Großteil sind inhabergeführte Betriebe.
Zufahrtsmöglichkeiten und Baustelle als Erschwernis
Neue Filialen an den Traunsee zu locken, ist nicht so einfach: „Oft haben Filialisten Probleme mit der Zufahrt für die Anlieferung der Ware“, so Vidounig. In den letzten vier Jahren verschärfte zusätzlich eine Großbaustelle die Situation im Zentrum. Dabei versucht die Stadt sogar Fassadensanierungen zu fördern oder greift mit Gründungssubventionen unter die Arme.
Kleinstädte massiver von Leerstand betroffen
Bei der neuesten Erhebung der Beratungsgesellschaft „Standort + Markt“ über Innenstädte scheint Gmunden erstmals auf. Mit Ende 2018 lag die Leerstandsquote bei 15,5%. Der Durchschnittswert bei größeren Städten, wie Linz oder Wels, lag dagegen „nur“ bei 5,1%. „Die Erhebung zeigt, dass die 16 erhobenen Kleinstädte einen dreimal so hohen Leerstands-Anteil aufweisen wie Großstädte. Leerstände von durchschnittlich 16,8% sind als Hilfeschrei zu werten“, so Hannes Lindner von „Standort + Markt“.
Simone Waldl, Kronen Zeitung
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