Fiese Abzocker

Schmutziges Geschäft mit Schlüsseldienst-Masche

Symbolbild

(Bild: zeitungsfoto.at/Liebl Daniel, krone.at-Grafik)

Sie bringen eine ganze Branche in Verruf: unseriöse Schlüsseldienste, die für ihre „Pfuscherei“ horrende Summen verlangen! Erst am Dienstag wurde - wie berichtet - eine 59-jährige Sistranserin Opfer von solch skrupellosen Abzockern. Die Polizei nimmt diesen Fall zum Anlass, um erneut vor dieser Masche zu warnen.

Aus der Wohnung ausgesperrt! Was jetzt? Rasche Suche per Handy im Internet, ein Klick, ein Anruf bei einer Gratis-Hotline - und schon schnappt die Falle zu! Der Schlüsseldienst, der zuvor im Web noch als seriöser und günstiger Anbieter angepriesen worden war, entpuppt sich als die reinste „Abzock-Maschinerie“.

480 statt 150 Euro
So erging es auch jener Sistranserin, die am Dienstag vor verschlossener Tür stand. Ein vermeintlicher Techniker - muskulös und angsteinflößend - rückte an. Vereinbart wurden 150 Euro. Über eine Stunde lang ging der „Experte“ mit Brachialgewalt zu Werke. Die Tür zu öffnen gelang ihm allerdings nicht. Das Geld wollte er trotzdem - aber nicht 150, sondern plötzlich 480 Euro! „Ich hatte Panik und ließ mich deshalb von diesem Mann zur Bank fahren. Er bestand auf Barzahlung“, schildert das Opfer.

Zahlreiche Fälle in Tirol
Kein Einzelfall! Vor allem zu Beginn dieses Jahres wurden viele derartige Betrügereien bekannt. Teils wurden über 1000 Euro von den eingeschüchterten Opfern abkassiert. Zuletzt war es um die Abzocker ruhiger geworden. Doch der Schein trügt. „Nach wie vor werden hierzulande pro Woche ein bis zwei Fälle angezeigt. Die Dunkelziffer dürfte höher sein“, erklärt Hans Peter Seewald vom LKA Tirol.

Wer in eine solche Notlage gerät, sollte sich bereits am Telefon über den Anfahrtsweg und die Kosten erkundigen. Bei überhöhten Preisen Barzahlung verweigern und auf eine Rechnung bestehen - im Zweifel sofort die Polizei alarmieren!

Seriöse Anbieter aus Tirol unter: www.schluesseldienste-tirol.at