Illegales Geschäft

Deutsche ‘Skilehrer’ ruinieren Geschäft unserer Skischulen

Tirol
09.01.2010 17:10
Die EU hat klare Regeln geschaffen und viele halten sich daran - doch immer wieder machen einige deutsche "Skilehrer" den Tiroler Skischulen Ärger. Bei einer Kontrolle im Zillertal musste sogar die Polizei ausrücken, um an Daten zu gelangen. "Die treten das Gesetz mit beiden Füßen", so der Skilehrerverband.

"Die Skischulen haben schon Recht, wenn sie sich benachteiligt fühlen", erklärt Christian Abenthung, Geschäftsführer des Tiroler Skilehrerverbandes. Hintergrund ist ein deutsches Unternehmen, das Reisen samt Skilehrerbetreuung in Tirol anbietet. "Doch die haben weder zulässige Ausflugsfahrten angemeldet - und sind schon gar nicht als ansässige Skischule registriert", so Abenthung, "doch eigentlich agieren sie wie eine solche."

Das ist nach dem Tiroler Skilehrergesetz illegal und wird auch sanktioniert - wenn man die Betroffenen erwischt. Dass das gar nicht so einfach ist, zeigt ein Fall in Mayrhofen. Als ein Aufsichtsorgan einen der Deutschen kontrollieren wollte, verweigerte er nicht nur die Auskunft, sondern warnte via Handy auch seine Kollegen. Da diese amtlichen Aufsichtsorgane kaum Befugnisse haben, musste die Bezirkshauptmannschaft eingeschaltet werden, und die nahm die Polizei zur erneuten Kontrolle mit. Nun musste der "Skilehrer" die Daten bekannt geben - ein Verwaltungsverfahren mit bis zu 3.000 € Strafe wartet.

Christian Abenthung betont, dass sämtliche ausländische Skilehrer mit den notwendigen Qualifikationen herzlich willkommen seien, doch "diese Firma tritt das Gesetz mit beiden Füßen und das kann nicht sein." Abenthung plädiert auch für harte Kontrollen der KIAB (Kontrolle der illegalen Arbeitnehmerbeschäftigung) - denn er ist überzeugt, dass es der betreffende Betrieb auch mit den steuerlichen Abgaben nicht so genau nimmt…

von Stefan Ruef, Tiroler Krone

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