Seit 2014 setzen die ÖBB Schafe und Ziegen an den Bahndämmen in Klagenfurt-Harbach und Ebenthal als „Rasenmäher“ ein. Vor kurzem mussten fünf Ziegen sterben, weil das Fütterverbot ignoriert wird. Aus falsch verstandener Tierliebe werden immer wieder Äpfel und zum Teil verschimmeltes Brot auf die Weide geworfen.
„Wir haben überall Schilder an den Zäunen angebracht, die eine Fütterung der Tiere untersagen. Obendrein wird noch genau erklärt, warum kein Futter über den Zaun geworfen werden soll“, erzählt eine Klagenfurterin, die täglich die Gehege kontrolliert. „Wir müssen fast jeden Tag unreife Äpfel, Maisstangen, Maiskolben ohne Körner und verschimmeltes Brot entfernen. Die Schilder werden einfach ignoriert“, ärgert sich die Frau.
Die dramatische Folge: Binnen zehn Tagen sind fünf Ziegen qualvoll verendet. Dabei ist es gar nicht notwendig, die Vierbeiner zusätzlich zu füttern. Die Tiere werden täglich mit frischem Wasser, Heu und Ergänzungsfutter versorgt. Sie kommen beim ersten Frost in ihren Heimatstall in der Gemeinde Magdalensberg, wo sie beim Tierbesitzer überwintern können.
Kontrollen angedacht
„Wir werden jetzt ständig kontrollieren, damit wir den Übeltäter erwischen. Wir haben ja schon einen konkreten Verdacht“, berichtet die Klagenfurterin. Das ÖBB-Projekt bewährt sich seit Jahren. Die Ziegen und Schafe fressen den hartnäckigen Japanischen Staudenknöterich, der wichtige Entwässerungsgräben überwuchert und verstopft.
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