Der Appell der Regierung, die Wirtschaft solle diesmal bei der Lohnrunde großzügig abschließen, ist in Kreisen der Wirtschaftskammer schlecht angekommen. Kammer-Präsident Harald Mahrer: „Lohnverhandlungen sind Sache der Sozialpartner, und das soll so bleiben.“
„Die wissen am besten, was geht und was nicht. Jede Branche hat andere Herausforderungen, da ist viel Know-how erforderlich. Dieses Wissen haben die Verhandler, da braucht es keine Zurufe von außen“, sagt der WK-Präsident.
Die Wirtschaftskammer mische sich ja auch nicht in die Gehaltsverhandlungen im öffentlichen Dienst ein: „Wenn man mit so etwas anfängt, dann kommt jede Woche eine andere Gruppe und wünscht sich was. Nein, so geht das nicht. Die Kollektivvertragspartner sind professionell und haben oft genug bewiesen, dass sie bei allen Gegensätzen zu fairen Resultaten kommen.“
Wenn mit „fairen Lohnrunden“ seitens der Regierung mehr Netto vom Brutto gemeint sei, dann könne sie dieses Ziel ja erreichen, indem die „kalte Progression“ abgeschafft wird. Diese fresse nach wie vor von jeder Lohnerhöhung ein großes Stück weg, so Mahrer.
Georg Wailand, Kronen Zeitung
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