500.000 € Schaden

So lief der Blitz-Coup beim Juwelier Tiffany in Wien

Nicht länger als drei Minuten benötigte ein Profidiebt, um aus einer versperrten Vitrine des Edeljuweliers Tiffany & Co. in Wien die 13 teuersten Diamantringe zu stehlen. Erst nach einer halben Stunde bemerkten die Angestellten und ein Security-Mann, der die ganze Zeit im Geschäft war, dass der Schmuck fehlt. Der Dieb war da schon längst über alle Berge.

Der elegant gekleidete "Gentleman-Gauner" betrat kurz vor 17 Uhr die 240 Quadratmeter großen Verkaufsräume am Kohlmarkt in der Wiener Innenstadt.

Er fuhr mit einer Kundin und einer Angestellten mit dem Aufzug in den 1. Stock, wo die schönsten und wertvollsten Schmuckstücke wie in einer Schatzkammer zu besichtigen sind. "Kunden dürfen nur in Begleitung eines Security-Mannes oder eines Verkäufers in diesen Schauraum", so Polizeisprecherin Iris Seper.

Nur ein einfaches Schloss sicherte die Vitrinen
Während die Verkäuferin mit der Kundin sprach, sah sich der Unbekannte um, brach das einfache Vorhängeschloss einer Vitrine mit den 13 Diamantringen (Gesamtwert rund 500.000 Euro) auf und verschwand so unauffällig, wie er gekommen war. 

Erst nach einer halben Stunde fiel im Weihnachtstrubel einem anderen Mitarbeiter auf, dass die Vitrinen-Tür offen war. Die Schaukästen sind während des Tages nicht alarmgesichert, sondern erst in der Nacht. Jeder der Ringe ist rund 40.000 Euro wert. 

Polizei hofft auf Hinweise
Der 1837 gegründete US-Edeljuwelier wurde durch den Spielfilm "Frühstück bei Tiffany" mit Audrey Hepburn 1961 weltbekannt.
Sachdienliche Hinweise werden beim Journaldienst des LKA unter der Telefonnnummer 01 31310 33800 entgegengenommen.

von Erich Schönauer, Kronen Zeitung