Meldung verspätet:

Stelzer fordert Aufklärung über Temelín-Störfall

Oberösterreich
12.09.2018 11:26

Im tschechischen AKW Temelín ist am Freitag, 7. September, dem leicht radioaktives Kühlwasser in einen falschen Behälter umgepumpt worden, angeblich ohne externe Gefährdung. Trotzdem fordert LH Thomas Stelzer (ÖVP) Aufklärung, insbesondere über Ursache und Ablauf des Störfalls und den Grund für die Verspätung seiner Meldung um drei Tage, nämlich erst am Montagabend. 

Die „OÖ-Krone“ hat kurz über den Störfall in Temelín berichtet. Dieser Zwischenfall bewegt auch LH Stelzer, der ganz grundsätzlich dazu sagt: „Dieser Vorfall zeigt einmal mehr, dass wir von unserer konsequenten Anti-Atom-Politik nicht abweichen dürfen und den Kampf für ein atomkraftfreies Europa vehement weiterführen müssen.“ Er sei zwar froh, dass der Zwischenfall - angeblich - keine Auswirkungen auf Mensch und Natur habe.

Information mit drei Tagen Verspätung
„Wir werden uns aber dennoch genau ansehen, wie der Zwischenfall abgelaufen ist und warum er erst drei Tage später der Öffentlichkeit mitgeteilt wurde“, fordert der Landeschef Aufklärung.

Mahnung der Atomgegner
Die Sprecher  von Atomstopp Oberösterreich, Gabriele Schweiger und Roland Egger ,mahnen angesichts des neuen Störfalls: „Mit dem nuklearen Spuk muss endlich Schluss sein! Dieser Technologie muss die finanzielle und politische Grundlage entzogen werden!“

Euratom entmachten!
In Europa gehe das nur über die Entmachtung von Euratom, das ist die Europäische Atomgemeinschaft im Rahmen der EU! „Dieser Vertrag muss aufgelöst werden, er stützt und ermöglicht einzig und allein die Weiterexistenz der Atomindustrie, fordern Egger und Schweiger Initiativen von der Österreichischen EU-Ratspräsidentschaft.

Erinnerung an Tschernobyl
Auch das Anti Atom Komitee fordert eine detaillierte Aufklärung des Zwischenfalls, wobei Sprecher Manfred Doppler Schlamperei vermutet: “Derartige Vorkommnisse dürfen keineswegs verharmlost werden. Auch in Tschernobyl war nicht die Technik, sondern gravierende Missachtung von Vorschriften und Schlampereien die Ursache."

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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