Tod vorgetäuscht
Mord beauftragt: Haft für Chef von Waffenfirma
Der ukrainische Geheimdienst täuschte den Tod zum Schutz von Arkadi Babtschenko vor. Nun ist der Auftraggeber des Mordkomplotts gegen den russischen Journalisten zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Wie der ukrainische Geheimdienst am Samstag bekannt gab, wurde Boris German bereits am Donnerstag verurteilt.
Der aus der Ukraine stammende Direktor einer ukrainisch-deutschen Waffenfirma habe sich schuldig bekannt, hieß es. Die ukrainischen Behörden hatten Ende Mai die Ermordung des Kreml-Kritikers Babtschenko in Kiew inszeniert. So sei ein angeblich von Moskau geplanter Anschlag auf den Journalisten vereitelt worden, hieß es. Russland weist die Vorwürfe zurück.
Liste von Anschlagsopfern sichergestellt
Für den inszenierten Mord hatte Kiew viel Kritik einstecken müssen. Die Ukraine rechtfertigte die Täuschung unter anderem damit, dass so eine Liste von 47 potenziellen Anschlagsopfern habe sichergestellt werden können, darunter viele Journalisten.
Kreml-Kritiker Babtschenko hatte Russland im Februar 2017 verlassen und dies mit wiederholten Todesdrohungen gegen ihn begründet. Er lebte zunächst in Tschechien und in Israel, bevor er sich in Kiew niederließ, wo er als Fernsehmoderator tätig ist.
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