Bereits 20 Opfer

Kaution für Sex-Täter als Idee für Betrugsmasche!

Oberösterreich
01.09.2018 06:05

200.000 Euro spendete ein Unternehmer, damit der 18-jährige Mühlviertler Leo S., der in den USA wegen Sex mit einer Minderjährigen verhaftet worden war, gegen Kaution freigelassen wird. Das dürfte Gauner auf eine Idee gebracht haben: Sie fordern telefonisch Kautionen für angeblich verhaftete Verwandte.

Täglich werden mehr Opfer bekannt: Erst sollte eine 79-jährige Pensionistin aus Leonding 80.000 € Kaution bezahlen, damit die Freundin ihres Neffen nach einem Verkehrsunfall nicht in Haft muss.

Opfer wurde stutzig
Die Pensionistin trieb das Geld auf, der Gauner rief wieder an, dass die Frau eines Gläubigers die Kaution abholen würde. Als fast zeitgleich eine junge Frau anläutete und das Geld übernehmen wollte, wurde das Opfer doch stutzig, verlangte einen Ausweis - da verschwand die Komplizin.

Bereits 20 Fälle
Nach den Medienberichten melden sich immer mehr Opfer dieser neuen Betrugsmasche. Allein im Raum Linz sind es bisher an die zwanzig Personen, von denen Kautionen verlangt worden sind. Fast alle brachen die Gespräche aber ab, nur ein 78-jähriger Linzer erklärte den Telefonbetrügern, die sich in gutem Deutsch als Kriminalbeamte ausgeben, dass er einige Zeit brauchen würde, um die geforderten 92.000€ aufzubringen. Seither haben sich die Betrüger bei ihm allerdings nicht mehr gemeldet.

Meist ältere Personen Opfer
„Die Gauner kontaktieren über Festnetz mit unterdrückter Nummer ältere Personen, wollen sie zur Übergabe von Beträgen zwischen 48.000 und 120.000 Euro drängen“, berichtet Chefinspektor Gerald Sakoparnig vom Betrugsdezernat des LKA und bestätigt: „Diese Art der Telefonbetrügereien begann kurz nach den Berichten über die Kaution für Leo.“ Kautionen würden aber übrigens nie von der Polizei gefordert, höchstens von Gerichten!

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