Hacker bereits aktiv

Cyberexperten warnen vor dem europaweiten Blackout

Digital
25.08.2018 17:00

Wie gefährlich ist das Horrorszenario eines umfassenden Blackouts? Cyberexperten der deutschen Bundesregierung halten einen solchen europaweiten Stromausfall durch Hacker für möglich und blicken mit Sorge nach Russland, wo Hacker offenbar bereits nach Schwachstellen in den Elektrizitäts-Schaltstellen Deutschlands suchen.

Bei einer gewissen Größe von Angriffen könnten „Auswirkungen bis hin zu einem vollständigen Blackout im europäischen Verbundnetz nicht ausgeschlossen werden“, heißt es in einer aktuellen Lageeinschätzung des Nationalen Cyber-Abwehrzentrums, die dem Magazin „Spiegel“ vorlag.

In dem Dokument werden demnach zwei Cyberangriffe auf Energieversorger in der Westukraine in den Jahren 2015 und 2016 untersucht. Damals fiel für mehrere hunderttausend Einwohner stundenlang der Strom aus. Sicherheitsbehörden machten zwei Hackergruppen für die Angriffe verantwortlich: „Sandworm“ und „Berserk Bear“.

Angebliche Hacker-Verbindungen zu Russland
Beide Gruppen sollen von russischen Nachrichtendiensten gesteuert sein. Die Kampagne sei offenbar eine Machtdemonstration des Kreml gewesen. Die deutschen Experten beunruhigt laut dem Dokument vor allem die Qualität der Schadsoftware, die beim zweiten Angriff eingesetzt wurde. Sie sei mit „Stuxnet“ gleichzusetzen, der bisher mächtigsten bekannten Cyberwaffe. Sie soll von Israel und den USA entwickelt worden sein, um das iranische Atomprogramm zu sabotieren.

Aktuelle Erkenntnisse zu Gruppen wie „Berserk Bear“ zeigten, „dass mittlerweile auch kritische Infrastrukturen in Deutschland (vorrangig Energieversorgung) im Fokus von Aufklärungsaktivitäten stehen“, heißt es in dem Bericht der Cyber-Abwehrstelle, an der neun deutsche Sicherheitsbehörden beteiligt sind.

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