Generell sei die Ländle-Landwirtschaft auf einem guten Weg und werde von der Bevölkerung geschätzt, so das Ergebnis. Eine Reihe von Maßnahmen, etwa eine bessere Zusammenarbeit mit dem Tourismus, müsse jedoch verstärkt werden, um am Markt bestehen zu können.
In Vorarlberg läge der Anteil an Bioprodukten vermutlich wegen der großen Konkurrenz und Beliebtheit der "Ländle"-Marke unter dem österreichweiten Durchschnitt. Dabei wäre Vorarlberg wegen seiner kleinräumigen Strukturen für die Bio-Bewirtschaftung prädestiniert, so Michael Ortner von der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauern-Fachmann Gerhard Hovorka. Dieser Zukunftsmarkt sollte besser genützt werden und würde besonders gut zum positiven Image der Vorarlberger Landwirtschaft passen.
"Bio" setzt sich im Ländle nur langsam durch
Laut Agrar-Landesrat Erich Schwärzler haben anders als in Ostösterreich hierzulande kaum Betriebe nur auf "bio" umgestellt, um eine Optimierung der Förderungen zu erreichen. Die Bioentwicklung setze sich nur langsam durch, bestätigte Landwirtschafts-Abteilungsvorstand Günter Osl. Weitere Empfehlungen bezogen sich auf die Verbesserung der Leistungsabgeltung für die Bewirtschaftung der Bergregionen, die Pflege der Schutzwälder, einen sparsamen Umgang mit Grund und Boden, die Stärkung der Ausbildung im Bäuerlichen Schul- und Bildungszentrum und die Betonung der Vermarktung von heimischen Produkten.
Laut Schwärzler ist angedacht, auch in Pflegeheimen, Schulen und Krankenhäusern vermehrt Ländle-Produkte anzubieten. Gespräche gibt es auch mit dem Tourismus und der Wirtschaftskammer, wo Gastronomiebetriebe sich noch stärker zur Verwendung heimischer Produkte verpflichten sollen. "Die Bevölkerung weiß, was sie an der Landwirtschaft hat", betonte er, Bezug nehmend auf eine Umfrage im Rahmen der Studie.
Dabei erklärten 78 Prozent, es sei wichtig, dass möglichst viele landwirtschaftliche Betriebe erhalten werden. 88 Prozent war die Sicherstellung der Versorgung mit heimischen Lebensmitteln ein Anliegen. 71 Prozent sprachen sich für eine weitere Nutzung aller derzeit landwirtschaftlich genutzten Flächen aus, 84 Prozent für weiter gentechnikfreien Anbau. Dagegen war es nur für 32 Prozent wichtig, dass die Betriebe auf biologische Landwirtschaft umstellen.
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