Ruf nach Nachrüstung:

Diesel-Schadstoffkrise harrt weiter echter Lösung

Oberösterreich
28.06.2018 16:02

Die Diesel-Emissionskrise harrt auch in Oberösterreich weiter der Lösung, insbesondere durch technische Nachrüstungen (Katalysator), die Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) erneut brieflich bei Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) einfordert. Denn sonst seien zusätzliche Eingriffe in den Verkehr unausweichlich _ und daran der Minister schuld...

„Die technische Nachrüstung der Dieselfahrzeuge ist der Schlüsselfaktor für die Verringerung des Stickoxid-Ausstoßes“, sagt Anschober: „Alles, was wir nicht über Nachrüstungen gewinnen, müssen wir mit zusätzlichen Verkehrsmaßnahmen erreichen.“

Software-Update bringt fast nichts
Denn die beim Dieselgipfel im August 2017 - also noch vor Minister Hofers Amtsantritt - auf Bundesebene vereinbarten Software-Updates würden den Diesel-Ausstoß laut Umweltbundesamt nur um 2,5 Prozent verringern.

Was passiert nach dem Rechnungshofbericht?
Was im eigenen Landesbereich passieren müsste, damit der Stickoxid-Grenzwert endlich eingehalten wird, hat der Landesrechnungshof  in einem Prüfbericht skizziert. Der Landtags-Kontrollausschuss hat sich am Mittwoch mit den Empfehlungen des Prüforgans auseinandergesetzt und manches (sprachlich) entschärft.

Das Erforderliche statt alles Mögliche
Hieß es zum Beispiel im Bericht, es sollten zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung (gegen die Luftverschmutzung) „alle möglichen Maßnahmen“ gesetzt werden, um die Zeit der weiteren Grenzwertüberschreitungen möglichst kurz zu halten, so schrieb das der Ausschuss zu „alle erforderlichen Maßnahmen“ um. Die Ausweitung der Überwachung des Lufthundertes auf der A 1 samt weniger Radarmesstoleranz lehnte der Ausschuss ganz ab.

Grüner Nachrüstungs-Antrag
Unterdessen wollen die Grünen im Wege des Landtags den Druck auf den Verkehrsminister erhöhen, wie Verkehrssprecher Severin Mayr sagt: „. Bessere Luft gibt es nur mit technischen Nachrüstungen. Die Kosten dafür haben selbstverständlich die Auto-Konzerne zu tragen, denn ohne den Dieselskandal würden die Grenzwerte bei den Stickoxiden gar nicht überschritten. Wir Grüne fordern Verkehrsminister Hofer eindringlich auf, sein Zaudern und Zögern abzustellen und bei den Autoherstellern Druck zu machen.“ Der grüne Landtagsabgeordnete kündigt für den kommenden Landtag einen entsprechenden Antrag an. „Es geht um nichts weniger als die Gesundheit der Menschen!“

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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