Auch sie wurde überfallen, ihr Mann starb an Messerstichen eines Räubers. "Kurz vor halb zwei hat diesmal der Alarm bei meinem Handy geläutet. Ich hab’ sofort die Polizei verständigt. Die hat mich dann zurückgerufen: Ich muss kommen, in der Wand ist ein Loch", berichtete Helga Köhnhofer resigniert.
Stinkendes Verbrechen
Verbrecher hatten wieder die Rückwand ihrer Trafik durchbrochen und waren ausgerechnet durch die Toilette eingestiegen. Die Gauner versuchten, im Verkaufsraum die Kasse aufzubrechen, scheiterten aber. Dafür rissen sie aber beim Automaten eine Lade mit Münzgeld auf und erbeuteten etwa 700 Euro sowie 18 Stangen Marlboro.
"Der Maurer war schon da. Da genügt ein Anruf, ich steh' ja schon in der Kundenkartei", flüchtete sich Helga Köhnhofer in schwarzen Humor. Den hat sie auch bitter nötig: Am 10. Oktober wurde sie von einem maskierten und mit einer Pistole bewaffneten Räuber überfallen, musste 17 Tage ins Spital. Kaum wurde die 57-Jährige entlassen, kam der nächste Schlag: Gauner zertrümmerten ein Fenster ihrer Trafik.
Polizei winkt ab
"Die Polizei hat nur eingeschränkt die Möglichkeit, diese Trafik besser zu schützen", muss Oberösterreichs Vize-Landespolizeikommandant Franz Gegenleitner eingestehen: "Wir haben leider kein Allheilmittel. Wenn wir die Trafik besser bewachen würden, hätten wir weniger Kapazitäten für andere Objekte."
von Christoph Gantner, Kronen Zeitung
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