Neue Sammelklage

Weinstein-Vergewaltigung: Wirbel um „Videobeweis“

Ausland
02.06.2018 08:42

Drei Frauen haben eine neue Sammelklage gegen den früheren Filmproduzenten Harvey Weinstein wegen sexueller Übergriffe eingereicht. Wie aus der am Freitag in New York eingereichten Klage hervorgeht, wirft eine der Frauen dem einstigen Hollywood-Mogul vor, sie 2011 bei einem geschäftlichen Treffen vergewaltigt zu haben. Melissa Thompson verfügte demnach sogar über eine Videoaufnahme des Übergriffs, gab diese aber unwissentlich an Weinsteins Anwalt Ben Brafman weiter. 

Nach Angaben der Kanzlei Hagens Berman hatte Thompson sich in dem Glauben an Brafman gewandt, dass er Opfer Weinsteins vertrete.  Mit einem Täuschungsmanöver sei sie dann dazu gebracht worden, den Weinstein-Anwälten die Beweise zu übergeben. „Melissa hat erst davon erfahren, dass Brafman Weinsteins Hauptstrafverteidiger war oder werden sollte, als sie das Beweisvideo schon übergeben hatte“, klagen ihre Anwälte.

Neben Thompson haben sich noch die Schauspielerinnen Caitlin Dulany und Larissa Gomes der Klage angeschlossen. Dulany wirft Weinstein vor, sie 1996 in ihrer Wohnung und beim Filmfestival in Cannes attackiert und bedroht zu haben. Gomes schildert einen Übergriff in einem Hotelzimmer.

Grand Jury: „Vergewaltigung, erzwungener Oralsex“
Am Mittwoch war Weinstein von einer Grand Jury in New York wegen Vergewaltigung und erzwungenen Oralverkehrs angeklagt worden. Am Freitag vergangener Woche erschien er zur Verlesung der Anklageschrift durch die Staatsanwaltschaft erstmals vor Gericht. Am kommenden Dienstag muss der einstige Hollywood-Mogul erneut zu einer Gerichtsanhörung erscheinen. Dabei dürfte er auf nicht schuldig plädieren.

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