Beziehungsdrama?

Bluttat auf offener Straße: Erneut 2 Tote in Wien

Österreich
29.05.2018 16:44

Blutiges Drama auf offener Straße in Wien: Ein Mann hat am Dienstagvormittag in der Rienößlgasse im Bezirk Wieden eine Frau erschossen und sich danach mit der Waffe selbst getötet. Zwei Zeugen beobachteten den Vorfall. Ihren Angaben zufolge soll der 38-Jährige mehrere Schüsse abgegeben haben. In welcher Beziehung der 38-jährige Mann und die 35-jährige Frau zueinander standen bzw. welches Motiv hinter der Tat stehen könnte, ist nach Angaben der Polizei unklar. Es handelte sich nach krone.at-Informationen um ein Paar aus Serbien.

Die Tat ereignete sich gegen 10.20 Uhr. Den Zeugenberichten zufolge gab der Mann mehrere Schüsse auf die Frau ab, ehe er die Waffe gegen sich selbst richtete. „Ein Taxifahrer dürfte das Geschehen direkt mitbekommen haben, er fuhr durch die Gasse und hat die Tat genau beobachtet“, sagte Polizeisprecher Daniel Fürst.

Die beiden Zeugen alarmierten die Polizei, diese wiederum die Rettung. Für die beiden Schwerstverletzten kam jedoch jede Hilfe zu spät, bestätigte die Wiener Berufsrettung. Die Schusswaffe wurde von der Polizei sichergestellt. Nun wird auch überprüft, ob der Mann diese legal besessen hat.

Elegant gekleidet“
Die Rienößlgasse war nach der Tat komplett gesperrt, auch die Zufahrten wurden von der Polizei abgeriegelt. Medienvertreter und Schaulustige versammelten sich rund um den Tatort. Die Leichen wurden gegen 14 Uhr abtransportiert. Die Frau sei „elegant gekleidet“ gewesen, wie Zeugen berichteten. Laut Polizei habe sie die österreichische Staatsbürgerschaft besessen.

„Die Polizei schrie mich an“
Eine junge Frau, die in der Nähe des Tatorts wohnt, berichtete von „drei bis vier“ Schüssen. Sie wollte zu dem Zeitpunkt gerade einkaufen gehen. „Ich kam runter und die Polizei schrie mich an, dass ich zurückgehen soll. Davor habe ich ein paar Schüsse gehört - aber da wusste ich noch gar nicht, dass es Schüsse sind.“ Obwohl die Frau sofort wieder umdrehte, sah sie noch „die Leiche des Mannes auf der Straße liegen“.

Auch ein Bauarbeiter, der während des Vorfalls auf einer Baustelle in der angrenzenden Waaggasse beschäftigt war, sprach von „zwei bis drei Schüssen“. „Hoffentlich haben die Kinder das nicht gesehen“, äußerte sich eine Passantin im Hinblick auf eine nahe gelegene Schule besorgt. „Mir kommt vor, das häuft sich in letzter Zeit“, sagte ein anderer Passant, der an der Absperrung der Polizei vorbeiging.

Heuer bereits 15 Tötungsdelikte in Wien
Laut Polizeiangaben wurden heuer in Wien bereits 15 Menschen Opfer von Tötungsdelikten. Im Vorjahr waren es im gesamten Jahr insgesamt 20 Mordopfer gewesen, 2016 gab es 16 Morde, 2015 20. Im Jahr 2014 war die Zahl der Tötungsdelikte mit neun die niedrigste in der Bundeshauptstadt seit 1955.

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