Buwog-Prozess

Grasser als „Schattenmann“ und eine Glücksgöttin

Österreich
23.05.2018 16:19

Man könnte ihn den „Schattenmann“ nennen: Karl-Heinz Grasser, Hauptangeklagter im Buwog-Prozess. Er schreibt stets fleißig bei allen Aussagen mit, doch sein Name fiel an den 33 bisherigen Prozesstagen praktisch nie und nur in unverdächtigem Zusammenhang. So ist es auch bei seinem Freund und Trauzeugen Walter Meischberger.

Der ehemalige FPÖ-Spitzenpolitiker wurde über Details jener Konten in Liechtenstein befragt, wo große Teile der zehn Millionen Euro Provision aus dem Verkauf der Buwog hingeflossen sind, aufgeteilt auf drei Konten. Laut Anklage gehörten sie zu gleichen Teilen Meischberger, Grasser und Immobilienmakler Ernst Plech, damals Buwog-Aufsichtsrat. Der ist zwar mitangeklagt, aber wegen einer schweren Krankheit nicht verhandlungsfähig.

Plech war auf einem Konto zeichnungsberechtigt, doch Eigentümer will Meischberger gewesen sein, erklärte er jetzt. Plech sei nur der „Verwalter“ gewesen. Mit dem Makler verband ihn nicht nur eine Freundschaft, sondern auch eine Wohnung in Australien und ein Boot in Ibiza: die „Tanit“, benannt nach einer Glücksgöttin des antiken Karthago. Und Grasser? Laut Meischberger hatte der mit den Konten in Liechtenstein nichts zu tun.

Peter Grotter, Kronen Zeitung/krone.at

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