Frühjahrsputz

Neben Tirols Autobahnen stapelt sich der Müll

Tirol
09.04.2018 09:15

Jetzt sind sie wieder unterwegs! Die fleißigen Putztrupps der Straßenerhalter ziehen durchs Land und sammeln auf, was der Schnee im Winter sanft zudeckte. Allein die Mitarbeiter der Asfinag finden jedes Jahr rund 1100 Tonnen Müll entlang der Tiroler Autobahnen. Und sie staunen oft nicht schlecht, was da so alles auf Böschungen und bei Raststätten herumliegt.

Wer entsorgt einen Motorblock auf der Autobahn? Diese Frage stellten sich auch die Asfinag-Mitarbeiter, als sie dieser Tage bei Kundl ein solches Teil mit Unterstützung von Helfern der Volkshilfe aus dem Graben hievten. „Es gibt nichts, was es nicht gibt. Fast alles haben wir schon gefunden: Sofas, Kühlschränke, alte Autos und andere Kuriositäten“, zählt Alexander Holzedl, Sprecher der Autobahn- und Schnellstraßengesellschaft Asfinag, auf.

Tirol gehört übrigens zu jenen Bundesländern, in denen die Putztrupps besonders viel Arbeit haben. „Die Transitrouten sind natürlich wegen der hohen Frequenz Hotspots. Insgesamt reinigen unsere Mitarbeiter 225 Autobahn- und Schnellstraßenkilometer zwischen Kufstein und dem Arlberg“, erklärt Holzedl. Rund 1100 Tonnen Müll kommen beim alljährlichen Frühjahrsputz zusammen. An die 300 Tonnen sammeln die Mitarbeiter der vier Autobahnmeistereien händisch ein.

Mülltourismus bereitet zunehmend Sorge
Nicht alles wird achtlos oder vorsätzlich weggeworfen. „Der Großteil landet ordnungsgemäß in den Mülltonnen und Containern auf den Rastplätzen“, verweist Holzedl darauf, dass hierzulande die meisten Autofahrer vorbildlich handeln. Zunehmend Sorge bereite aber der Mülltourismus. „Wir finden immer wieder Möbel aller Art, alte Elektrogeräte oder Bauschutt. Die Entsorgung ist besonders aufwändig und sehr teuer“, ärgert sich der Asfinag-Sprecher. Insgesamt kostet die Müllentsorgung jedes Jahr rund 1,5 Millionen Euro.

Unfallgefahr durch Hindernisse auf Straße
Der Müll neben und auf der Straße ist aber nicht nur ein optisches und finanzielles Problem. Holzedl verweist außerdem darauf, dass Verpackungen aller Art, leere Getränkedosen oder auch Zeitungen zu einer enormen Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer werden können: „Wird zum Beispiel eine Zeitung auf die Windschutzscheibe eines Fahrzeugs geweht, kann das den Lenker sehr irritieren und im schlimmsten Fall einen Unfall zur Folge haben.“

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