Land fordert Tempo

Verspätung bei HL-Bahn: Zeit für Lärmschutz

Kärnten
23.03.2018 15:56

Die ersten Züge kommen mit Verspätung: Weil hartes Gestein und Druck den Tunnelbau bei der Koralm bremsen (siehe Seite 3), wird das Milliardenprojekt zwei Jahre später fertiggestellt als geplant. Die Folgen sind weitreichend. Jetzt kommt der Appell, diese Zeit für notwendige Lärmschutzmaßnahmen zu nutzen.

In 2:40 Stunden von Klagenfurt nach Wien, in 45 Minuten vom Lindwurm zum Grazer Uhrturm: Pendler, die auf schnellere Verbindungen auf der Südstrecke warten, müssen sich noch länger gedulden. „Die Fertigstellung des Koralmtunnels wird sich zwei Jahre verzögern.“ Mit dieser Ankündigung sorgt Infrastrukturminister Norbert Hofer für einen Paukenschlag. Das Projekt wird nicht wie geplant 2024, sondern erst 2026 fertig. Die Folgen sind weitreichend: In Kärnten hängt der Ausbau der Jauntalbrücke am Vortrieb, in der Steiermark fürchtet man um Firmenansiedelungen.

Der Grund für die Verspätung: Es gibt geologische Probleme. „Dazu kommen Störungszonen, die für Stillstände im Vortrieb gesorgt haben“, so ÖBB-Sprecher Christoph Posch. „Das Gestein war zu hart für die Tunnelbohrmaschinen.“

Einen Zusammenhang zwischen den Verzögerungen und einem Sparpaket bei der Bahn gebe es nicht.

Gefordert wird jetzt, die Verzögerungen zu nutzen, um Schutzmaßnahmen für 10.400 vom Bahnlärm stark betroffene Anrainer zwischen Villach und Klagenfurt zu treffen. Um die Bevölkerung zu entlasten, soll auch eine neue Trasse für den Güterverkehr gebaut werden. Posch: „Lärmschutzmaßnahmen werden im Ministerium geprüft.“

Tom Leitner/Christian Spitzer, Kärntner Krone

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