Bub starb in Münster

Schock und Trauer nach tödlichem Trafo-Leichtsinn

Tirol
16.03.2018 23:30

Dunkle Wolken am Freitagvormittag über Münster! Die Menschen in der kleinen Unterländer Gemeinde sind nach dem tödlichen Stromunfall eines deutschen Buben – die „Krone“ berichtete – sichtlich geschockt. Es war offenbar eine Mutprobe, die den 14-Jährigen mitten aus dem Leben riss. Die Skiwoche in Tirol wurde sofort abgebrochen.

„Es ist einfach nur schrecklich!“ Im Lebensmittelladen, in dem der 14-jährige Bub aus Berlin kurz vor der Tragödie noch mit zwei Freunden einkaufen war, war am Freitag vielen Kunden das blanke Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Von einem lustigen Skiurlaub mit seiner Schule wird ein Jugendlicher nicht mehr nach Hause zurückkehren.

In eine Böschung geschleudert
Auf dem Weg zu ihrer Herberge kamen zwei der drei 14-Jährigen nämlich auf die Idee, auf eine Trafostation zu klettern. „Auf der fünf Meter hohen Trafobühne dürfte der 14-Jährige zu nahe an die 25-Kilovolt-Leitung geraten sein“, erklärt die Polizei. Der Bub bekam einen Stromschlag und wurde in eine Böschung geschleudert. Er war sofort tot.

Plötzlich fiel der Strom aus
Außer im Reha Zentrum war es in ganz Münster plötzlich dunkel. „Ich saß gerade am PC, als ich im Freien eine Art Blitz wahrnahm“, schildert ein unmittelbarer Nachbar. „Wenig später war schon die Feuerwehr da.“ Rund eine halbe Stunde waren die meisten Haushalte ohne Strom.

Kriseninterventionsteam betreute die Schüler
Da ahnte wohl noch niemand, welche Tragödie sich zu diesem Zeitpunkt im Ortsteil Frax abspielte. „Die beiden Freunde liefen geschockt zur Unterkunft und verständigten zwei Lehrpersonen“, weiß Charly Thaler vom Roten Kreuz. Ein 15-köpfiges Kriseninterventionsteam kümmerte sich anschließend um die 150 Schüler und knapp 15 Lehrpersonen der Internationalen Schule aus Berlin. Unterdessen wurden die Eltern von der Schulleitung informiert. „Wir haben dann noch in der Nacht Busse organisiert, die die gesamte Schülergruppe gegen 6 Uhr in der Früh abholte und einen Tag früher als geplant nach Hause brachte“, erklärt Thaler. 

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