Dubiose Geldflüsse

Megrahi: Lockerbie-Zeuge bekam 2 Mio. $ von USA

Ausland
03.10.2009 12:13
Im Prozess um den Lockerbie-Anschlag im Jahr 1988 hat einer der Hauptbelastungszeugen offenbar mit Einwilligung der US-Regierung bis zu zwei Millionen Dollar für seine Aussage erhalten. Der vor einem Monat freigelassene verurteilte libysche Attentäter Abdelbasset Ali Mohammed el Megrahi veröffentlichte entsprechende Dokumente auf seiner Website.

Megrahi hat die Zahlungen nicht selbst recherchiert, ausgerechnet eine schottische Kommission zur Überprüfung von Strafprozessen kam laut den Dokumenten zum Schluss, dass der Ladenbesitzer Tony Gauci aus Malta nach einer Anfrage beim US-Justizministerium bis zu zwei Millionen Dollar erhielt. Eine weitere Millionen soll demnach an seinen Bruder Paul geflossen sein.

Gauci hatte im Prozess ausgesagt, dass Megrahi Kleider in seinem Geschäft gekauft habe, die später in dem Koffer mit der Bombe gewesen sein sollen. Auf die Anfrage bei der US-Regierung war die schottische Untersuchungskommission demnach in privaten Aufzeichnungen von Ermittlungsbeamten gestoßen. Demnach gibt es auch keine Beweise dafür, dass Megrahi zum fraglichen Zeitpunkt auf Malta war.

Wegen Krebserkrankung entlassen
Der schwer krebskranke Megrahi, der als einziger für den Anschlag auf das US-Linienflugzeug über dem schottischen Lockerbie verurteilt wurde, war im August aus humanitären Gründen aus schottischer Haft entlassen worden. Bei seiner Rückkehr in Libyen wurde er begeistert empfangen. Bei dem Anschlag waren 270 Menschen ums Leben gekommen. Megrahi hatte stets seine Unschuld beteuert. Anfang September hieß es, er liege im Sterben.

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