Medikamentensucht

3000 Tabletten:Mann trickste Ärzte reihenweise aus

Kärnten
21.01.2018 19:33

Nicht weniger als 3000 Schmerztabletten hat sich ein 30-jähriger St. Veiter innerhalb von fünf Monaten bei Ärzten in ganz Österreich verschreiben lassen. Die Tabletten – im Schnitt 20 Stück pro Tag – dürfte der Mann aufgrund einer Sucht alle selbst konsumiert haben. Die Mediziner haben vom Schwindel nichts mitbekommen.

Es waren Tausende Oxygerolantabletten, die sich der Mann innerhalb von fünf Monaten verschafft haben soll. Dabei handelt es sich um starke Schmerzmittel, die üblicherweise nur dann eingesetzt werden, wenn andere Medikamente nicht mehr helfen.

Auslöser soll eine OP gewesen sein, nach welcher der Mann starke Schmerzmittel erhalten hatte.

Bereits von Jänner bis Juli soll der Mann dann versucht haben, sich Oxygerolantabletten zu verschaffen. Die exakte Anzahl von damals kann laut Polizei gar nicht mehr beziffert werden.

Danach wurde die Medikamentensucht aber offenbar noch stärker: So soll der 30-Jährige von August bis Dezember zumindest 15 Ärzte in Österreich aufgesucht haben, denen er starke Schmerzen vortäuschte. Mit Erfolg. Gleich 3000 Tabletten sollen ihm verschrieben worden sein, ehe die Versicherung davon Wind bekam.

Den Medizinern könne man keinen Vorwurf machen, wird seitens der Ärztekammer betont. „Solange es nicht flächendeckend ELGA (die elektronische Gesundheitsakte) gibt, sehen sie leider nicht, wo der Patient schon überall war.“ Der Mann wird wegen Betrugs angezeigt. 

 

Christian Rosenzopf
Christian Rosenzopf
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