"Wir haben mit Alex gesprochen. Jedes Team, das neu in die Formel 1 kommt, muss sich nach Piloten mit Erfahrung umsehen. Alex könnte uns vielleicht bei unserem Lernprozess helfen. Er hat großartiges Wissen, er ist ein guter Junge, ein guter Freund", erklärte der 57-jährige Windsor, der sich neben einem arrivierten Fahrer wie Wurz einen aufstrebenden Piloten aus der US-Szene wünschen würde.
Allerdings hat Wurz Ende 2007 dezidiert festgehalten, dass er sich keine ganze Formel-1-Saison mehr antun werde. Danach war der Niederösterreicher von Williams als Test- und Reservefahrer zu Honda gewechselt, wo er nach dem Verkauf des Teams an Ross Brawn nun als Berater, Tester und Entwickler tätig ist.
Formel-1-Pilot mit Erfahrung gesucht
Ursprünglich hatte USF1 vorgehabt, mit zwei US-Piloten an den Start zu gehen. Doch Windsor weiß, dass das erste Jahr in der Formel 1 sehr kritisch sein wird, gerade deshalb wäre ein Mann wie Wurz vielleicht genau der richtige. "Jeder, der viele Formel-1-Kilometer hat, aber noch immer hungrig ist, ist genau unser Typ für eines der beiden Autos." Zudem kommt, dass die Zeit aufgrund der sportpolitischen Turbulenzen in der Formel 1 in den vergangenen Monaten mittlerweile sehr knapp geworden ist.
Wurz hat sein 69. und bis dato letztes Formel-1-Rennen 2007 für Williams bestritten. Damals hatte Wurz die Saison einen Grand Prix vor Schluss vorzeitig beendet und seinen Rücktritt aus der Formel 1 bekanntgegeben. Seitdem hat Wurz seine Renneinsätze bei Sportwagenrennen absolviert, erst am 14. Juni 2009 hatte Wurz mit Peugeot den 24-Stunden-Klassiker von Le Mans gewonnen. Zudem arbeitet Wurz aktuell u.a. auch als TV-Kommentator.
Wurz sollte eigentlich Teamchef werden
Eigentlich hätte Wurz in der kommenden Saison ursprünglich in einer ganz anderen Funktion auftauchen wollen, nämlich als Teamchef. Doch die Bewerbung des österreichischen Superfund-Teams ist abgeblitzt. Die neuen Lizenzen gingen an USF1 sowie Campos Racing und Manor.
Auch Jacques Villeneuve, der Formel-1-Weltmeister 1997, wurde in den vergangenen Tagen immer wieder mit USF1 in Zusammenhang gebracht. Aber Windsor, einst Teammanager von Williams und aktuell Formel-1-Journalist, bestritt diese Gerüchte. "Das würde wohl nicht zusammenpassen", so Windsor über den Kanadier, der am Freitag im Formel-1-Paddock auf dem Hungaroring gesichtet wurde.
Windsor rief in diesem Zusammenhang das Kapitel Villeneuve beim Team BAR in Erinnerung. Damals seien die eigenen Erwartungen viel zu hoch gesteckt gewesen. Ein Fehler, den USF1 vermeiden möchte. "BAR versuchte damals zu laufen, bevor es gehen konnte. Wir wollen zuerst gehen, dann galoppieren und dann sprinten. Alles der Reihe nach."
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