Wenn die Wiener Vorziehkäufe tätigten, dann sei das Geld eben bei den Wiener Linien gebunkert und man könne damit arbeiten, zeigte sich ein Sprecher entspannt: "Wir bekommen, wenn sie so wollen, einen zinsfreien Kredit." Jeder Kunde könne sich aussuchen, ob er die Variante mit den alten Fahrscheinen wählen wolle: "Jeder wie er will."
Akt der Kundenfreundlichkeit
Ein Grund für die Hamsterkäufe der Öffi-Fahrer: Bei früheren Tariferhöhungen behielten alte Fahrscheine lediglich einen Monat lang ihre Gültigkeit und wurden zwei weitere Monate lang in den Vorverkaufsstellen zurückgekauft. Die jetzige Verlängerung auf ein Jahr sei ein Akt der Kundenfreundlichkeit, betont man bei den Wiener Linien. Außerdem wolle man Kunden und Mitarbeitern den Umtauschmarathon ersparen. Nach einem Jahr können ungültig gewordene Fahrscheine immer noch im Kundenzentrum unbefristet gegen Zahlung des Aufpreises getauscht werden.
Interessant sei derzeit allerdings, dass auch Fahrscheinarten gebunkert würden, die mit 1. Juli überhaupt nicht verteuert werden, so der Wiener-Linien-Sprecher. Vor allem der Zwei-Fahrten-Seniorenschein sei derzeit beliebt, obgleich hier der Tarif mit 2,30 Euro stabil bleibe.
Grüne Empfehlung zur Hamster-Strategie
Man lehne die Verteuerung der Fahrscheine aus ökologischen und sozialen Gründen entschieden ab, unterstrich indessen die Grüne Verkehrssprecherin Ingrid Puller. "Doch die Wiener können sich noch wehren: Jetzt möglichst viele Tickets zum billigeren Tarif kaufen", so die Grüne Hamster-Empfehlung.
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