Blüten über Blüten

Falschgeld-Handel in Kärnten boomt

Kärnten
27.05.2009 19:01
Profi-Blüten vom Balkan und falsche Scheine aus dem Farbkopierer: Immer öfter werden in Kärnten gefälschte Euro-Noten aus dem Verkehr gezogen. Nachdem im Vorjahr 1.104 falsche Geldscheine und Münzen sichergestellt worden sind, rechnen Kriminalermittler heuer mit einem neuerlichen Anstieg bei Falsifikaten: „In den ersten Monaten ist auf jeden Fall eine Steigerung erkennbar.“

Bereits seit Jahren steigt die in Kärnten entdeckte Summe an Falschgeld. Wurden 2007 noch 357 gefälschte Euroscheine aus dem Verkehr gezogen, so waren es im Vorjahr bereits 426. Auch das Geschäft mit gefälschten Münzen scheint sich für die  Falschgeldmafia zusehends zu lohnen.

„678 Falschmünzen – von 50 Cent bis zwei Euro – wurden 2008 in Kärnten entdeckt“, sagt Friedrich Hammerschmied, Leiter der Falschgeldzentrale in der Nationalbank. 

Blüten werden über Mittelsmänner importiert
„Auch dieses Jahr ist eine Steigerung beim Falschgeld erkennbar“, sind Kärntens Kriminalermittler alarmiert. Immer öfter werden die Blüten, die meist von illegalen Druckereien in Südosteuropa stammen, über Mittelsmänner nach Österreich importiert. „Eine  Blüte kostet sieben bis 25 Prozent des Nennwertes. Das Falschgeld kann in Kärnten überall auftauchen; bei Lebensmittelhändlern oder bei Elektrogeschäften“, so die Ermittler.

Selbst ausgedruckte Euronoten
Neben den Profiblüten aus dem Ausland geraten immer wieder selbst ausgedruckte Euronoten im Umlauf – wie zuletzt beim GTI-Treffen: Ein Tiroler (29) hatte 100-Euro-Noten am Farbkopierer hergestellt.

von Thomas Leitner, "Kärntner Krone"
Symbolbild

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