Trauriger Rekord

Kärnten braucht mehr Platz für Problemkinder

Kärnten
27.05.2009 13:15
Trauriger Rekord der Jugendwohlfahrt! 920 Kärntner Kinder und Jugendliche im Alter von vier bis 18 Jahren leben nicht mehr bei der eigenen Familie. Sie sind verteilt auf Pflegeeltern, betreute Einrichtungen oder Heime. Manche wohnen sogar außerhalb Kärntens. Familienreferent Christian Ragger will das bald ändern.

Die Zahl jener Kinder, die nicht bei ihren Eltern aufwachsen, steigt. Die Gründe: steigende Gewalt, Alkohol- oder Drogensucht der Eltern, oft auch Arbeitslosigkeit und Obdachlosigkeit.

"Eigene Familie oft nicht das Beste"
Immer öfter sind Eltern überfordert; vor allem alleinerziehende Mütter werden mit ihren pubertierenden Sprösslingen nicht mehr fertig. „In solchen Fällen ist die eigene Familie oft nicht das Beste für ein Kind“, weiß die Leiterin der Jugendwohlfahrt Kärnten, Christine Gaschler-Andreasch. Natürlich bemühe man sich, vor allem Jüngere dennoch dort zu belassen. Krisenfamilien werden dann unterstützt.

Sobald aber akute Gefahr besteht, wird eine andere Lösung gesucht.  Gaschler-Andreasch: „Die Frendunterbringung ist die letzte Konsequenz.“ Vor allem bei sexuellem Missbrauch, psychischen Erkrankungen der Eltern und Ähnliches.

In Kärnten leben derzeit allein 667 Kinder in Heimen. Mit der neuen Wohngemeinschaft der Diakonie in Welzenegg gibt es bereits 33 Einrichtungen, die die "Problemkinder" aufnehmen. Zu wenig. „Immer noch werden unsere Kinder in anderen Bundesländern untergebracht. Das ist relativ teuer. Einige harte Nüsse sind sogar in sozialtherapeutischen Projekten in Übersee.“ Familienreferent Christian Ragger: „Wir bemühen uns, das zu ändern.“ So gibt es zum Beispiel einen Grundsatzbeschluss zum Neubau des Heims in Görtschach. „Und wir brauchen auch mehr Pflegeeltern.“

Symbolbild

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