Fall Maddie
Pädophiler rückt ins Visier der Ermittler
Der Sprecher von Maddies Eltern, Clarence Mitchell, sagte, der Brite sei "von Interesse" für die Privatermittler der McCanns. Er betonte jedoch, es sei eine von mehreren Spuren, der die Ermittler nachgingen. Die Polizei der Grafschaft West Yorkshire teilte mit, den Mann im Zusammenhang mit rund 30 Jahren zurückliegenden Taten befragen zu wollen. Der Brite hatte mehrmals wegen Sexualstraftaten an jungen Mädchen im Gefängnis gesessen.
Madeleine war im Mai 2007 kurz vor ihrem vierten Geburtstag aus einem Ferienappartement in Praia da Luz an der Algarve-Küste verschwunden, als ihre Eltern beim Abendessen waren. Die portugiesische Polizei hatte die Ermittlungen im vergangenen Jahr ergebnislos eingestellt. Erst vor wenigen Wochen hatten die Eltern ein neues Phantombild eines Verdächtigen sowie ein neues Foto von Madeleine veröffentlicht. Es zeigt, wie sie im Alter von sechs Jahren aussehen würde (siehe Infobox).
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Verdächtiger will Alibi haben
Nach den nunmehrigen Medienangaben hatte ein Paar, das in Portugal Urlaub gemacht und den Mann getroffen hatte, Alarm geschlagen. Er soll mit seiner deutschen Frau und sechs Kindern von Campingplatz zu Campingplatz gezogen sein und bizarre Kommentare gemacht haben. Unter anderem habe er erzählt, wie "Zigeuner-Touristen" ihm ein Kind abkaufen wollten und dass er nach Marokko für einen "Business-Trip" müsse. In Marokko wurde Madeleine vermeintlich öfters gesichtet. Der Mann selbst betonte nach Angaben des "Daily Mirror", er habe ein Alibi für jene Tatnacht und sei nicht schuldig.
Der Sprecher der McCanns sagte nicht, in welchem Krankenhaus in Deutschland der Mann behandelt wird, nach Angaben der Zeitung "The Sun" vom Samstag handelt es sich aber um die Universitätsklinik von Aachen. Der 64-Jährige sei zu krank, um Besucher zu empfangen, wurde eine Krankenschwester zitiert. In Großbritannien müssen sich verurteilte Sexualstraftäter in ein Register eintragen und auch über eventuelle Reisen informieren. Dies habe der Mann jedoch offenbar nicht getan, sagte Mitchell. Die Polizei müsse nun entscheiden, was sie mit den neuen Informationen machen will.
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