Matschiner, der von einer jungen Frau abgeholt und heftig umarmt wurde, war zu keinem Kommentar bereit, nachdem sich für ihn die Gefängnistore geöffnet hatten. Er wolle nichts sagen, meinte er freundlich lächelnd, setzte sich hinters Lenkrad eines dunklen Pkw und fuhr davon.
Der frühere Leichtathlet, der zuletzt unter anderem den des Dopings überführten Radprofi Bernhard Kohl betreut hatte, war in der Nacht auf den 31. März festgenommen worden, nachdem sich immer mehr der Verdacht erhärtet hätte, er könnte eine zentrale Rolle in der heimischen Doping-Affäre gespielt haben. Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft erklärte, sind die gegen Matschiner gerichteten Ermittlungen praktisch abgeschlossen.
Verdunkelungsgefahr gebannt
"Mit einer Ausnahme sind in diese Richtung inzwischen sämtliche infrage kommenden Personen von der SOKO Doping als Zeugen vernommen worden", sagte Jarosch. Eine weitere Inhaftierung des Verdächtigen sei damit nicht mehr nötig: "Von Verdunkelungsgefahr kann nicht mehr ausgegangen werden."
Das Straflandesgericht verband die Enthaftung allerdings mit Auflagen. "Matschiner musste das Gelöbnis leisten, die weiteren Untersuchungen nicht zu erschweren. Außerdem wurde ihm die Weisung erteilt, einer geregelten Arbeit nachzugehen", gab Gerichtssprecher Christian Gneist bekannt.
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