Heftiges Orkantief
“Quinten” wirbelt Mitteleuropa durcheinander
Bereits in der Nacht auf Dienstag zog "Quinten" mit Böen bis zu 148 km/h über die Nordhälfte Frankreichs hinweg. Zum ersten Mal seit mehr als 30 Jahren musste der Betrieb der drei Pariser Flughäfen Charles de Gaulle, Orly und Le Bourget von Montag, 20.00 Uhr, bis Dienstag, 10.00 Uhr, eingestellt werden. Allein die Fluglinie "Air France" musste 210 Flüge streichen. In Paris mussten 3.000 Passagiere in Hotels übernachten. Rund 600.000 Haushalte an der Atlantikküste waren ohne Strom.
Schäden in Deutschland und der Schweiz
Auch in der Schweiz tobte das Orkantief mit Spitzen bis zu 170 km/h. Der Spitzenwert wurde Dienstag früh auf der Kleinen Scheidegg im Berner Oberland gemessen. Auch auf den Jurahöhen und im Gebiet der Voralpen wurden ungewöhnlich starke Böen registriert. Böen mit Werten von über 150 km/h wurden u. a. auf dem Üetliberg bei Zürich und auf dem Bantiger bei Bern gemessen. Die Bahnlinie Langenthal-Solothurn zwischen Aarwangen und Langenthal war vorübergehend wegen Sturmschäden unterbrochen. In Baden-Württemberg in Deutschland ließ das Orkantief ebenfalls Bäume und Strommasten umstürzen. In Norddeutschland sorgte "Quinten" auf seinem Weg nach Polen gar für Neuschnee.
Österreich bekommt vermutlich nur "Streifschuss" ab
Österreich dürfte von "Quinten" nur einen "Streifschuss" abbekommen, erklärte Christian Ortner von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Am Nachmittag könnte es vor allem im Norden des Landes Windspitzen von bis zu 90 km/h geben, in der Nacht auf Mittwoch dann auch im Wiener Raum. Der Süden ist wetterbegünstigt. Am Mittwoch dürfte sich der Wind im Norden zunächst noch halten und erst gegen Abend leicht schwächer werden. Auch hierzulande leitet "Quinten" einen winterlichen Wetterabschnitt ein.
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