Die Verständigung des Gewinners aus St. Andrä im Gurktal funktionierte nicht ganz so wie geplant. Als der Notar bei der angegebenen Telefonnummer anrief, meldete sich zunächst die Ehefrau des Gewinners.
Ehefrau: "Ein Wahnsinn"
Lindner fragte nach dem Ehemann, seine Frau meinte, er sei gerade beim Zahnarzt. "Ihr Mann hat ja bei einer Verlosung mitgemacht", meinte der Notar, woraufhin sie erklärte: "Sie meinen jetzt aber nicht die Hausverlosung, oder?" Die Nachricht, dass man das Haus gewonnen habe, wurde mit "Ein Wahnsinn!" quittiert.
Gewinner ungläubig: "Anrufen kann ja ein jeder"
Als der Gewinner, Walter Egger aus St. Andrä/Gurktal, schließlich vom Notar die Nachricht erfuhr, blieb er zunächst skeptisch. "Ich muss zuerst einmal daheim schauen, ob ich ein E-Mail bekommen habe, weil anrufen kann ja ein jeder", meinte er in einer ersten Reaktion.
Der Mann ist dreifacher Familienvater - zwei Söhne, eine Tochter - und geschäftsführender Gesellschafter eines Wohn- und Altenpflegeheims in St. Andrä. Was er mit der gewonnen Villa machen wird? Er wusste es vorerst selbst nicht so genau.
Einer der beiden Söhne bestätigte dies: "Es ist momentan alles ein bisschen verwirrend. Aber es wird sich sicher eine Verwendung finden", meinte der Sohn. Das gewonnene Haus hat laut Gutachten einen Wert von 836.000 Euro.
Ansturm von Medienvertretern
Vorerst wird der Gewinner von Interview zu Interview gereicht, das kleine Dorf St. Andrä oberhalb von Zweinitz hat mit Sicherheit noch nie einen derartigen Ansturm von Medienvertretern erlebt.
Neun als Glückszahl
Vor der Verlosung wurde noch die Verkäuferin interviewt. Dass ausgerechnet 9.999 Lose verkauft wurden, habe mehrere Gründe gehabt. "Die Neun ist eine Glückszahl im Horoskop", erklärte sie. Und natürlich habe man sich ausgerechnet, wie viel man damit einnehmen würde.
Ex-Besitzerin: "Haus ist zu groß geworden"
Weiters wurde sie gefragt, warum sie das Haus mit mehr als 400 Quadratmetern Wohnfläche überhaupt verkaufen wolle - ihre Antwort: "Gerade wegen der 400 Quadratmeter." Es sei für zwei Familien konzipiert gewesen, doch die Situation habe sich geändert: Die eine Familie sei immer seltener in Klagenfurt, und ihre Kinder seien ebenfalls aus dem Haus. Daniel: "Es ist einfach zu groß geworden."
Rechtliche Schritte für Übergabe
Notar Stefan Lindner erklärte, es sei sehr schwierig gewesen, die ganze Geschichte abzuwickeln und rechtlich zu prüfen. Man habe sich auch das Placet des Finanzministeriums eingeholt, dass alles rechtens sei. Nun werden die rechtlichen Schritte abgewickelt, damit der neue Besitzer sein Haus auch übernehmen kann, ein erster Termin mit dem Notar wurde bereits vereinbart.
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