Sumsi brummt

Banken aus Ausland zurückkaufen

Oberösterreich
28.10.2008 13:38
Der Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, Ludwig Scharinger, geht davon aus, dass beim Bankenhilfspaket keine Haftungen schlagend werden und er tritt dafür ein, dass das Geld für den Rückkauf von österreichischen Banken verwendet werde, die ins Ausland "entglitten" seien, also etwa für die Bank Austria, Hypo Alpe Adria oder BAWAG. Das erklärte er aus Anlass des bevorstehenden Weltspartages.

Es zeige sich, dass es schwierig sei, wenn die Entscheidungszentralen nicht mehr im Lande seien. Wenn also jene Banken, die ins Ausland verkauft worden seien, rückkaufbar wären, könnte der Staat in Erwägung ziehen, diese aus dem Ausland zurückzukaufen.

"Nicht auf Dauer verstaatlichen"
Es sollte aber nicht auf Dauer verstaatlicht werden. Wenn sich die Situation wieder beruhigt habe, könnte man wieder privatisieren und als Staat Geld verdienen. Wichtig wäre, dass sie nicht mehr fremdbestimmt seien und dass sie sich nach einem Rückkauf marktkonform verhalten, erklärte dazu Scharinger.

"Geld bei Raiffeisen sicher"
Scharinger verwies darauf, dass die Kundengelder bei Raiffeisen in Oberösterreich vierfach abgesichert seien - durch Kundengarantiefonds, eine Kredit-Garantiegesellschaft, eine Hilfs- und eine Solidaritätsgemeinschaft. Das gelte nicht nur für natürliche Personen, sondern auch für Einlagen von Firmen und Stiftungen. Das sei ein Wettbewerbsvorteil. So würden gute Unternehmen derzeit Investitionen verschieben und das Geld veranlagen. Die Termineinlagen bei Raiffeisen seien um 250 Mio. Euro gestiegen.

Konkunktureinbruch auch in Österreich erwartet
Scharinger rechnet damit, dass auch Österreich einen Konjunktureinbruch spüren wird, aber nicht so intensiv wie Deutschland, das sich zu sehr an Nordamerika orientiert habe. Auch nicht so stark wir Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien. Die RLB, die auch im benachbarten Deutschland tätig ist, spüre die dortige Bankenkrise schon. Jedoch derart, dass ihr die Kunden zulaufen, stellte Scharinger fest. In Osteuropa sei in der Realwirtschaft noch keine Beeinträchtigung festzustellen, sagte er. Bautätigkeit und Investitionen gebe es nach wie vor. Die Nachfrage nach Krediten und Leasing sei ungebrochen. Doch gebe es das Problem, dass Ostwährungen im speziellen von Ungarn und Polen derzeit schwer verfügbar seien. Wenn Banken nicht rechtzeitig bei der Liquidität vorgesorgt hätten, sei es schwierig, Investitionen zu finanzieren.

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