Wirtschaftskrise

voestalpine bekommt 300 Millionen vom Land

Oberösterreich
09.10.2008 16:40
Die als Privatisierungs-Gewinner gefeierte voest ist auf Hilfe der öffentlichen Hand angewiesen: Weil sie nach dem seit einem Jahr anhaltenden Mega-Kurssturz an der Börse weniger wert ist, als sie die Übernahme von Böhler-Uddeholm gekostet hat, braucht sie nun Geld vom Land. Aus dem Verkauf der Energie AG. Obwohl der Linzer Konzern steigende Umsätze verbucht, sind seine Aktien durch weltweite Spekulationen auf dem Stahlmarkt seit dem Vorjahr von 65 auf 17 Euro pro Stück abgestürzt.

Gleichzeitig steigen die Kredit- und Anlagezinsen und mit ihnen die Finanzierungskosten für den 3,8 Milliarden Euro hohen Böhler-Deal  den sich die voest deshalb ohne Hilfe nicht mehr leisten kann.

Vorstand und oberösterreichische Kernaktionäre, darunter Raiffeisen und Oberbank, einigten sich auf ein Angebot an das Land: Für 300 Millionen Euro aus dem Energie AG-Verkauf, die derzeit für fünf Prozent Zinsen bei der Hypo OÖ liegen, bekommt es von der voest sechs Prozent. Laut Landes-Finanzdirektor Josef Krenner ein gutes Geschäft für beide Seiten: "Mit der als Privatplatzierung begebenen Anleihe mache das Land mehr aus seinen Rücklagen-Millionen und die voest komme billiger zu Geld als bei Banken."

Auch die Landesregierung sprach sich einstimmig dafür aus, fix ausgemacht ist der Deal deshalb aber noch nicht: Der Beschluss ermöglicht es der Regierung, mit der Voest zu verhandeln, so Krenner. Die Details müssen erst noch festgelegt werden.

Vorläufiger Plan: 200 Millionen Euro bekommt die voest bis 2010, die restlichen 100 bis 2011. Beim Kauf von Böhler-Uddeholm musste sie 500 Millionen mit Krediten finanzieren.

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