ÖVP-Probleme

Pühringer schlägt Molterer haushoch

Oberösterreich
07.09.2008 22:19
30 - 30 - 16 - 14 - diese Zahlenkombination ist in Oberösterreichs Polit-Landschaft seit Samstag in aller Munde, denn das sind die vom renommierten Linzer Meinungsforschungsinstitut IMAS exklusiv für die "Krone" erhobenen Werte über das aktuelle Stimmverhalten der Oberösterreicher bei Nationalratswahlen.

Laut IMAS kämen jetzt, drei Wochen vor der tatsächlichen Nationalratswahl, in Oberösterreich - wie berichtet - VP und SP auf je 30 Prozent (Schwankungsbreite 29 bis 31%), die FP auf 16 (Schwankungsbreite 15 bis 17%) und die Grünen auf 14 Prozent (13 bis 15%). BZÖ und LIF liegen demnach bei 3 bis 4 Prozent, Fritz Dinkhauser bei 2 bis 3 Prozent.

Diese Ergebnisse in seinem Heimatland sind für VP-Spitzenkandidat Willi Molterer wahrlich kein Ruhmesblatt - sie würden ein Minus von fünf bis sechs Prozent gegenüber der letzten Nationalratswahl bedeuten. Unterdessen kontert die SPÖ mit einer eigenen Umfrage: Da liegt die VP in Oberösterreich auf 31, Werner Faymann mit der SP aber schon auf 34 Prozent. Wie auch immer: Oberösterreich gilt bei Nationalratswahlen traditionell als repräsentativ für ganz Österreich: So wie sich die Menschen im Land ob der Enns entscheiden, so wählen in der Regel auch die Österreicher insgesamt.

Die Wahl in drei Wochen ist freilich nicht die einzige, die unser Land bewegt - denn ein Jahr später geht's im Landtag um die Wurst. IMAS befragte auch dazu 711 Landsleute - und kann unter anderem darauf verweisen, immer wieder mit seinen Prognosen den tatsächlichen Wahlergebnissen am nächsten zu kommen. Wie würden sich die Oberösterreicher also heute entscheiden? In einem Satz: Dramatisch anders als bei den letzten Landtagswahlen im September 2003. Aber fast gleich wie laut der Krone-IMAS-Exklusiv-Umfrage vor genau einem Jahr!

Das heißt: Landeshauptmann Josef Pühringer käme derzeit mit seiner ÖVP auf 48 bis 50 Prozent, könnte damit die absolute Mehrheit erreichen, liegt mindestens fünf Prozent über dem Ergebnis von 03. Erich Haider und die SP kämen jetzt auf 28 bis 30 Prozent (2003: 38,3%). Die Grünen rund um Rudi Anschober würden es jetzt auf 12 bis 13 Prozent der Stimmen schaffen, bei der Wahl waren es 9,1 Prozent. Die FPÖ liegt nun bei 7 bis 9 Prozent (2003: 8,4%), das BZÖ derzeit bei zwei bis drei Prozent. Die einzigen Verschiebungen gegenüber dem Vorjahr gab es nur zwischen FPÖ und BZÖ  zugunsten von Ursula Haubners Orangen.

Ins Auge sticht die enorme Abweichung des aktuellen Wahlverhaltens beim Landtag vom Nationalrat. Schlägt doch Sepp Pühringer seinen Parteifreund Willi Molterer haushoch, erreicht fast 20 Prozentpunkte mehr als der Bundesobmann aus Sierning. Während die SP beide Male fast gleich abschneidet, platzieren sich die Grünen im Land klar auf Platz 3, bei Bundeswahlen liegen sie dagegen hinter den Freiheitlichen. Deren OÖ-Obmann Lutz Weinzinger erreicht im Land gerade halb so viele Stimmen wie HC Strache derzeit bei Nationalratswahlen einheimsen würde.

Die beliebtesten Politiker der Oberösterreicher und weitere Details der IMAS-Umfrage: In der OÖ-Krone am Montag

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