Der Dreck muss weg

Bürgermeister will das Stöbern im Müll verbieten

Ausland
07.08.2008 08:21
Roms Bürgermeister Gianni Alemanno will das Stöbern in Mülltonnen verbieten lassen. Diese Maßnahme soll im Rahmen des von Innenminister Roberto Maroni verfügten Dekrets erfolgen, das Stadtoberhäuptern mehr Macht in Sicherheitsfragen einräumt. Auch andere italienische Bürgermeister wollen nun dem Beispiel Alemannos folgen und Schritte gegen den "Verfall und die Kriminalität" setzen, berichtete die italienische Zeitung "Corriere della Sera".

Das vor allem von Bettlern, Alten und Obdachlosen praktizierte Stöbern in Mülltonnen nach Essensresten oder anderen verwertbaren Gegenständen sei für viele dieser Menschen eine Möglichkeit, um zu überleben, empörte sich der Sprecher der sozial engagierten Kirchengemeinde Sant'Egidio, Mario Marazziti. Er kündigte an, gegen die Verfügung anzukämpfen.

Alemanno, Spitzenpolitiker der postfaschistischen Alleanza Nazionale, hielt dagegen: Wer im Müll stöbere, werfe oft Mist auf die Straße und trage so zur Verdreckung der Stadt bei. "Mit den neuen Kompetenzen werden wir eine weitere Gelegenheit haben, um allen begreiflich zu machen: Rom ist kein Platz für Dreck, und nicht jeder kann machen, was er will."

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