Posse um Etui

Bürgermeister muss Zigarrenetui abgeben

Ausland
24.06.2008 12:38
Ein Zigarrenetui aus dem Irak hat Londons Bürgermeister Boris Johnson (44) Probleme mit der Polizei beschert. Die Ermittler beschlagnahmten das rote Lederetui, das einst Saddam Husseins Stellvertreter Tarek Aziz gehörte - sehr zum Ärger des schillernden britischen Politikers. "Die arme Polizei hat keine andere Wahl, als in dieser albernen Angelegenheit zu ermitteln", schrieb Johnson in der Zeitung "Daily Telegraph" vom Dienstag. Die oppositionelle Labour Party sei "idiotisch", da sie die Ermittlungen wegen "Entfernung eines Kulturguts aus dem Irak" verlangt hatte.

Der Tory-Politiker hatte das Etui nach eigenen Angaben im Jahr 2003 im zerbombten Sitz des ehemaligen irakischen Vize-Premierministers gefunden. Damals hatte er den Irak in seiner Funktion als Journalist besucht. Johnson betonte, es handle sich nicht um Diebstahl; Aziz habe ihm später versichert, dass er das Etui als Geschenk behalten könne.

Ein Sprecher der Polizei sagte jedoch, es sei ihre Pflicht, kulturell wertvolle Gegenstände zu bergen. In Großbritannien ist seit den UN-Sanktionen von 2003 jeder verpflichtet, Kulturgüter aus dem Irak der Polizei zu übergeben.

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