Nach langem Leugnen
Ägypten gibt zu: Sinai-Absturz war Attentat
Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat den Absturz eines russischen Passagierflugzeugs über der Sinai-Halbinsel mit mehr als 200 Toten im vergangenen Oktober erstmals als das Werk von Attentätern bezeichnet. Es sei darum gegangen, den Beziehungen zwischen Ägypten und Russland zu schaden, sagte Sisi in einer vom Fernsehen übertragenen Rede am Mittwoch.
Weiters sagte der Präsident: "Hat der Terrorismus aufgehört? Nein. Wer auch immer das Flugzeug herunterholte, was wollte er? Einfach dem Tourismus schaden? Nein." Der ägyptische Ableger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat hatte erklärt, er habe die Maschine zum Absturz gebracht. Ägyptische Behörden hatten die Version eines Anschlags zunächst bezweifelt, während die russischen Ermittler bald ein Attentat als Ursache nannten.
Der Airbus A321 war am 31. Oktober kurz nach dem Start im ägyptischen Badeort Sharm el Sheikh auf dem Weg nach St. Petersburg über der Sinai-Halbinsel abgestürzt. Alle 224 Insassen, zumeist russische Urlauber, starben. Nach Angaben russischer Ermittler brach das Charterflugzeug in der Luft auseinander.
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