Angriffe auf Beamte

Immer mehr Gewalt in den heimischen Gefängnissen

Österreich
25.03.2017 16:50

Sicherheitsalarm hinter Gittern! Die Gewalt in den österreichischen Gefängnissen steigt: 200 tätliche Angriffe (oder Drohungen) von Häftlingen auf Wachleute gab es im vergangenen Jahr. Justizminister Wolfgang Brandstetter startet eine Sicherheitsoffensive für die Beamten - mit neuen Schutzwesten und Elektroschockpistolen.

Rund 8800 verurteilte Verbrecher oder U-Häftlinge sitzen derzeit in 26 heimischen Justizanstalten. Noch nie war die Zahl ausländischer Tatverdächtiger höher: Aktuell beträgt der Anteil von Nicht-Österreichern mit Stichtag Anfang Februar knapp 54 Prozent oder rund 4700 Insassen. Und das Aggressionspotenzial hinter Gittern steigt: Ob gefährliche Psycho-Killer, Drogensüchtige oder Dschihadisten - noch nie gab es so viel Gewalt in den Gefängnissen!

200 Attacken in nur einem Jahr
Waren es 2015 bundesweit 148 Attacken auf Strafvollzugsbedienstete gewesen, stieg die Zahl der tätlichen Übergriffe bzw. Drohungen im vergangenen Jahr auf 200. Damit gab es durchschnittlich vier Angriffe pro Woche auf Wachebeamte. Auch in den ersten Wochen des Jahres wurden schon 29 Fälle zur Anzeige gebracht.

Justizwache-Chef: "Sozialromantik hilft nicht!"
Alarmiert ist Justizwache-Chef Albin Simma: "Es hilft keine Sozialromantik, wenn aufgrund des extrem hohen Ausländeranteils der liberale Strafvollzug an seine Grenzen stößt." Er fordert deshalb mehr Personal und Hochsicherheitsabteilungen für gewaltbereite Häftlinge.

Christoph Budin, Kronen Zeitung

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