Kugeln ins Publikum

Scharfe Munition statt Platzpatronen: 16 Verletzte!

Ausland
30.06.2008 19:33
Ein Soldat der Marineinfanterie in Südfrankreich hat bei einer öffentlichen Übung mit scharfer Munition statt mit Platzpatronen geschossen. In der Kaserne in Carcassonne in der Region Aude sind am Sonntag 16 Zivilisten, darunter offenbar mehrere Kinder, verletzt worden. Vier Personen schweben in Lebensgefahr.

Zumindest ein Kind befindet sich unter den Angeschossenen, die lebensgefährlich verletzt wurden, hieß es. Die Personen wohnten der Übung bei einer Art "Tag der Offenen Tür" bei. Es wurde ein Geiselbefreiungsszenario simuliert, bei dem die Soldaten mit Fallschirmen aus einem Flugzeug abgesprungen waren.

Bei ihrer Landung gaben sie Schüsse aus ihren Dienstwaffen ab, die ausnahmslos mit Platzpatronen geladen sein sollten. Die Armeeführung betonte in einer ersten Reaktion, der Vorfall sei "unverständlich". Weitere Details wurden nicht bekannt gegeben.

Präfekt: "Ein Verbrechen?"
Es stelle sich die Frage, ob der Schütze "ein Verbrechen" begangen habe, sagte der Präfekt des Departements Aude, Bernard Lemaire, in einer ersten Reaktion. "Vorerst kann das niemand beantworten, aber die vorherrschende Vermutung geht von einem Irrtum aus." Präsident Sarkozy forderte in einer Aussendung, aus dem Vorfall müssten "exemplarisch" Konsequenzen gezogen werden. Der Soldat wurde nach den Schüssen in Verwahrung genommen.

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