Wintereinbruch

Mehrere Tote bei Schneechaos im Nordosten der USA

Ausland
31.10.2011 07:26
Der Schneesturm an der Nordostküste der USA am Wochenende hat vermutlich zwölf Menschenleben gefordert, wie die Behörden am Montag mitteilten. In den Staaten Massachusetts, New Jersey, Connecticut und Teilen New Yorks wurde der Notstand ausgerufen. Mehr als 3,2 Millionen Haushalte in dem Gebiet waren ohne Strom. Die Menschen wurden von Schneehöhen zwischen 60 und 70 Zentimetern überrascht - auf vielen Straßen ging nichts mehr und viele Flüge fielen aus.

Allein im Bundesstaat New Jersey waren eine halbe Million Haushalte von Stromausfällen betroffen. In der Metropolregion Philadelphia mussten 160.000 Kunden ohne Elektrizität auskommen. Viele Bäume brachen unter der Last zusammen. "Wir haben ein absolutes Bäumemassaker mit diesem schweren Schnee auf den Ästen", sagte ein Sprecher des Nationalen Wetterdienstes.

Auch Metropolen wie New York oder Boston bekamen eine verfrühte Ladung der weißen Pracht ab - im Central Park in New York fielen einige Zentimeter. Am Flughafen Newark bei New York gab es Verspätungen von bis zu sechs Stunden. Ähnlich war die Situation am New Yorker Flughafen JFK.

Größter Schneefall seit 1869
Auch Städten wie Allentown in Pennsylvania oder Worcester in Massachusetts waren verhältnismäßig "Schneemassen" prognostiziert worden. "Das ist sehr, sehr ungewöhnlich", sagte John LaCorte vom Nationalen Wetterdienst in State College, Pennsylvania. Der TV-Sender CBS berichtete über den "größten Schneefall im Oktober seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1869".

In der betroffenen Region schneit es normalerweise erst im Dezember. Bis Anfang November herrscht im Nordosten der USA eigentlich häufig der berühmte "Indian Summer" mit sommerlichen Temperaturen und einer romantischen Laubfärbung. Touristen aus aller Welt machen deshalb zu dieser Zeit des Jahres dort Urlaub.

"Occupy Wall Street"-Proteste gehen weiter
Trotz des frühzeitigen Wintereinbruchs demonstrierten am Wochenende übrigens erneut zahlreiche Menschen gegen die Macht der Banken. In Washington zogen rund 100 Demonstranten im Eis- und Schneeregen vom Finanzministerium zum Weißen Haus und forderten die Einführung einer Bankensteuer.

Der Schneefall konnte auch die Demonstranten im New Yorker Zuccotti Park nicht aus ihren Zelten vertreiben, die dort seit Mitte September im Rahmen der Anti-Wall-Street-Proteste ausharren. Die Demonstranten versorgten sich angesichts eisiger Temperaturen mit Suppe und heißen Getränken.

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