Trotz Gipfel-Pakt

Moody’s sieht Euro-Zone weiterhin gefährdet

Ausland
12.12.2011 08:43
Das Rating-Ungemach setzt sich für die Euro-Staaten auch nach dem Beschluss eines neuen Fiskal-Pakts beim EU-Gipfel in der Vorwoche fort: "An unserer Ansicht, dass der Zusammenhalt in der Euro-Zone gefährdet ist, hat sich nichts geändert", teilte die Ratingagentur Moody's am Montag mit. Die Kreditwürdigkeit der EU-Länder und der gesamten Europäischen Union werden deshalb unter verschärfter Beobachtung gehalten.

Die Mitglieder der EU hatten sich mit Ausnahme Großbritanniens auf dem Gipfel auf eine stärkere wirtschaftliche Integration und strengere Haushaltsdisziplin geeinigt. Äußerst ernüchternd nun das Fazit der Ratingagentur: Die Beschlüsse des EU-Gipfels würden nicht weit genug gehen, das Krisentreffen habe wenig neue Maßnahmen zur Lösung der Schuldenkrise in der Euro-Zone gebracht, ist Moody's überzeugt. Die Euro-Zone und die gesamte Europäische Union seien nach wie vor anfällig gegen externe Schocks und stünden damit unter Druck.

Österreich droht Verlust von AAA-Rating
Moody's bekräftigte die Ankündigung von November, die Ratings aller EU-Staaten genau zu prüfen. Eine Entscheidung über eine mögliche Herabstufung der Bonität kündigte die Agentur für das erste Quartal 2012 an. Erst vor einer Woche hatte der Moody's-Konkurrent Standard & Poor's Österreich und 14 weiteren Euro-Staaten mit einer Herabstufung gedroht (siehe Infobox). Basis für die Neubewertung sollen auch hier insbesondere die Entscheidungen sein, die die Staats- und Regierungschefs bei ihrem Gipfeltreffen in Brüssel vergangenen Freitag getroffen haben. Eine Entscheidung wird in den kommenden Tagen erwartet.

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