Zum Tode verurteilt
Iran: Hafturlaub für Ehebrecherin Ashtiani
Juristenkreise in Teheran sehen darin eine vorzeitige Freilassung. Dies wurde jedoch von offizieller Seite nicht bestätigt. Der Fall Mohammadi-Ashtiani hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt.
Tod durch Steinigung bzw. durch den Strang
Die iranische Justiz hatte die heute 46-Jährige 2006 wegen Ehebruchs zum Tod durch Steinigung verurteilt. Nach massiven internationalen Protesten wurde das Urteil nicht vollstreckt. Die Frau wurde dann wegen Beihilfe zum Mord an ihrem Ehemann erneut zum Tod verurteilt, diesmal durch den Strang. Schließlich verzichtete die Familie des Opfers aber auf ihr islamisches Recht der "ausgleichenden Gerechtigkeit" - und die Frau wurde im Endeffekt zu einer Haftstrafe von zehn Jahren verurteilt.
Ehemann durch Stromstoß im Badezimmer getötet
Der Ehemann war 2005 unter mysteriösen Umständen durch einen Stromstoß im Badezimmer ums Leben gekommen. Der Verdacht fiel auf einen Cousin des Mannes, der dann auch den Mord gestand. Später stellte sich heraus, dass er eine Affäre mit der Ehefrau hatte.
Die Menschenrechtskommission machte keine Angaben dazu, ob Mohammadi-Ashtiani ins Gefängnis zurückkehren muss. Dies wird allgemein aber nicht mehr erwartet, nachdem die Kinder der Frau zahlreiche Gnadengesuche gestellt hatten und die Familie des Opfers ausbezahlt wurde. Wegen der internationalen Proteste wollte die iranische Regierung den Fall außerdem gern vom Tisch haben.
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