Von IWF-Notfallkonto

Finanztrick: Athen zahlte Millionen-Kredit zurück

Wirtschaft
12.05.2015 13:46
Die griechische Regierung hat eine am Dienstag fällig gewordene Forderung an den Internationalen Währungsfonds zurückgezahlt. Was zunächst mit Erleichterung seitens der internationalen Geldgeber aufgenommen wurde, entpuppte sich bald als Schuldentrick des Krisenstaates. Denn die 756 Millionen Euro kamen laut einem Regierungsvertreter zum größten Teil von einem Notfallkonto beim IWF. Nun würde dort das Geld fehlen.

Der Regierungsvertreter sagte, das IWF-Konto müsse "binnen einiger Wochen" wieder aufgefüllt werden. Vor der Zahlung waren Zweifel aufgekommen, ob die Regierung genug Geld aufbringen kann.

"Wir haben auf das Notfallkonto zugegriffen"
IWF-Mitgliedsländer unterhalten bei dem Fonds zwei Konten: Auf einem sind die Einlagen des Landes beim IWF geparkt, das zweite ist für Notfälle gedacht. "Wir haben auf das Notfallkonto zugegriffen", sagte das Regierungsmitglied. Zudem habe die Regierung 100 Millionen Euro aus ihren Barreserven mobilisiert.

Das vom Kapitalmarkt abgeschnittene Griechenland ist zur Erfüllung seiner Zahlungsverpflichtungen dringend auf weitere Kredite des IWF und des Euro-Rettungsschirms EFSF angewiesen. Allerdings streitet die neue Regierung seit Monaten mit den Geldgebern über die Reformauflagen. Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble hatte am Wochenende mit Blick auf die leeren Kassen in Athen vor einer überraschenden Staatspleite gewarnt.

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