"Bedroht Bauern"

TTIP könnte in Österreich 4600 Jobs vernichten

Wirtschaft
13.04.2016 14:19

Der geplante US-Handelspakt TTIP kostet 4600 Arbeitsplätze und beschleunigt das Bauernsterben in noch größerem Ausmaß als befürchtet. Zu diesem Schluss kommt die bisher gründlichste Studie über die Folgen von TTIP in Österreich. Spar-Chef Dr. Gerhard Drexel warnt mit Greenpeace, NÖM und Bio Austria eindringlich vor der "Allmacht der US-Gentech-Konzerne".

Jetzt liegen erste, bedrohliche Zahlen auf dem Tisch: TTIP könnte den österreichischen Landwirtschafts- und Nahrungsmittelsektor rund 4600 Arbeitsplätze kosten! "Diese Studie entlarvt die falsche Argumentation der Wirtschaftskammer", schlägt Spar-Chef Drexel Alarm: "TTIP wird in Österreich kein Jobwunder auslösen, sondern leider sehr viele Jobs vernichten."

Zum selben Schluss kommen Untersuchungen des Instituts für Höhere Studien (IHS) und die Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung. In Gefahr sieht der Spar-Chef auch die besonders gute Qualität heimischer Lebensmittel: "TTIP bedroht unsere Bauern und die regionale Versorgung mit wertvoller Nahrung. Damit ist auch das über viele Jahre sorgfältig entwickelte Konzept des 'Feinkostladens Österreich' in Gefahr. Die Konsumenten werden sich nicht mehr darauf verlassen können, dass ihr Supermarkt ums Eck regionale Qualitätsprodukte anbieten kann."

"Das Bauernsterben wird bestimmt beschleunigt"
Bio Austria befürchtet durch den geplanten Wegfall der Handelsbarrieren übermächtige US-Konkurrenz etwa bei Rindfleisch. "Wir Bauern müssen in einen kaum zu gewinnenden Wettbewerb treten", so Bio-Austria-Obfrau Gerti Grabmann. IHS-Experte Michael Miess und Greenpeace-Chef Alexander Egit dazu: "TTIP wird das Bauernsterben bestimmt beschleunigen."

Video: Österreichs Bauern gegen TTIP

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