Die Prüfung der vier AI-Vertreter nahm sechs Stunden in Anspruch. Gegen 16.30 Uhr verließen sie das Flüchtlingslager und die Leiterin des Research-Teams, Daniela Pichler, gab vor Medienvertretern ein kurzes Statement ab. Weitere Fragen waren nicht zugelassen.
Gespräche im Innenministerium geplant
Amnesty International habe im Zuge der Überprüfung die Erstaufnahmestelle Ost besucht und Fakten gesammelt, erklärte Pichler. Die Organisation wolle sich ein "allumfassendes Bild" machen und werde daher am kommenden Montag noch im Innenministerium vorstellig werden. Man werde sich mit leitenden Beamten über die kurz-, mittel- und langfristigen Pläne austauschen.
In der anschließenden Analysephase sollen Kollegen aus dem Amnesty-Sekretariat in London die Erkenntnisse im Menschenrechtskontext betrachten und mit dem Standard abgleichen, so Pichler. Ende nächster Woche soll dann ein Bericht in Wien präsentiert werden. Während der Abgabe des Statements kam es in der Warteschlange vor dem Eingang zum Zentrum zu etwas Wirbel. Mehrere Personen riefen etwa "help us".
Mikl-Leitner empfiehlt Traglufthallen als Flüchtlingsquartiere
Im völlig überfüllten Erstaufnahmezentrum war am Mittwoch ein Aufnahmestopp in Kraft getreten, doch der Streit um neue Quartiere geht unvermindert weiter. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner empfahl den österreichischen Bundesländern nach einem Besuch in Bayern Traglufthallen als Asylwerber-Quartiere, wie sie bei den deutschen Nachbarn verwendet werden.
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